Meerbusch Gartenprofis geben Tipps für den Winter

Meerbusch · Wer sich über bunte Frühlingsblumen freut, sollte jetzt pflanzen

 Rüdiger Auerbach ist Filialeiter beim Gartencenter Wantikow. Hier macht er eine Topfpflanze mit einem Jute-Sack fit für den Winter.

Rüdiger Auerbach ist Filialeiter beim Gartencenter Wantikow. Hier macht er eine Topfpflanze mit einem Jute-Sack fit für den Winter.

Foto: Ulli dackweiler

Die Tage werden kürzer, die Bäume werfen ihr Laub ab und längere Frostperioden werden immer wahrscheinlicher. Wer seinen Garten noch nicht winterfest gemacht hat, sollte sich beeilen. Bis Ende Oktober sind die meisten Maßnahmen noch sinnvoll.

Susanne Ender vom Gartencenter Bogie, Benedikt Keusen, Betriebsleiter vom Pflanzencenter Wantikow und Robert Selders vom gleichnamigen Pflanzen-Fachmarkt in Büderich sind sich einig: Wer im Frühjahr einen gesunden Garten vorfinden will, der muss jetzt Maßnahmen ergreifen. Besonders wichtig sei es, Kübelpflanzen, die die kalte Jahreszeit im Freien bleiben, für die Frostperiode fit zu machen. "Auch unempfindliche Pflanzen können nachhaltigen Schaden nehmen, wenn man sich nicht vorbereitet", meint Susanne Ender. "Für immergrüne Pflanzen sind lange Frostperioden besonders gefährlich." Wenn die über ihre Blätter Wasser verdunsten und dann keine Feuchtigkeit aus dem gefrorenen Boden ziehen können, kann es kritisch werden. Ihr Tipp: Die Wurzeln der Kübelpflanzen mit Noppenfolie, Jute oder anderem Isoliermaterial umwickeln. Dann gefriert die Erde nicht.

Wer Rosen im Garten hat, sollte darauf achten, das Wurzelwerk frei von Laub zu halten. "Da setzen sich Pilzsporen fest, die auf Holz oder Blätter überspringen können. Wenn sie Pech haben, sind ihre Zierblumen im Frühjahr krank", sagt Benedikt Keusen. Das Laub darf dabei auch nicht kompostiert werden. "Wenn es verrotet, verteilen sich die Sporen über den gesamten Garten", erläutert er. "Packen sie es lieber in die Bio-Tonne und weg damit."

Gehölze und Hecken sollten vor der ersten Frostperiode zurückgeschnitten werden. "Vor allem die kranken Triebe sollten sie rausnehmen", rät Ender. "Dann treiben die Hecken im Frühjahr neu aus." Grundsätzlich sollte man bei der Beschneidung nicht zimperlich sein. "Die meisten Hecken kann man etwa um ein Drittel des Volumens stutzen", sagt sie. "Es gibt aber Ausnahmen. Wenn sie nicht sicher sind, fragen sie besser einen Fachmann."

Wer im Frühjahr Freude an bunten Frühlingsbeeten hat, sollte jetzt die entsprechenden Pflanzenzwiebeln in den Boden setzen. "Maiglöckchen und andere Frühblüher sollten jetzt gepflanzt werden", rät Keusen. "Zu lange würde ich nicht mehr warten. Die erste Frostperiode wird garantiert nicht mehr lange auf sich warten lassen." Frost kann auch den Bewässerungsanlagen im Garten gefährlich werden. Deshalb rät Robert Selders: "Empfindliche Geräte wie Wassercomputer gehören wenn möglich den Winter über ins Haus. Außerdem sollten sie Schläuche und automatische Bewässerungsanlagen entleeren, wenn sie im Frühjahr keine unangenehme Überraschung erleben möchten."

Wer seinem Rasen vor dem Winter etwas Gutes tun will, dem legen die Gartenprofis eine Herbstdüngung ans Herz. "Das Kalium im Dünger stärkt die Halme", so Selders. "Außerdem kann man seinen Rasen leicht sanden. Das fördert die Wasser- und die Luftdurchlässigkeit und im Frühjahr haben sie ein satteres Grün."

(RP)
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