Meerbusch Frauen bei den Schützen: Das sagen die RP-Leser

Meerbusch · Der Streit um die Mitgliedschaft von Frauen in der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Lank-Latum sorgt vor allem in den sozialen Netzwerken für Gesprächsstoff. Aus Schützenkreisen waren Vorwürfe laut geworden, dass weibliche Mitglieder satzungswidrig an der Teilnahme bestimmter Aktivitäten der Bruderschaft gehindert würden. Der Vorstand gab an, Streitpunkt in der Bruderschaft sei nicht die Mitgliedschaft der Frauen, sondern Art und Weise ihres Beitretens.

 Schützenbrüder streiten um Frauen in der Lanker Bruderschaft.

Schützenbrüder streiten um Frauen in der Lanker Bruderschaft.

Foto: husaren

RP-Leser Andre äußerte sich verwundert über die Vorkommnisse in der Bruderschaft. Frauen sollten seiner Meinung nach gleichberechtigt sein. Sollten die Vorwürfe der Wahrheit entsprechen, sei dies unglaublich. Userin Irene spricht gar von "verkrusteten Strukturen".

Leser Thomas schreibt, es gehe nicht um die Mitgliedschaft von Frauen in der Bruderschaft an sich. Vielmehr sei Streitpunkt, wie die Aufnahme der weiblichen Mitglieder den Schützen präsentiert wurde. Eine ruhigere Herangehensweise hätte seiner Ansicht nach nicht zu Unstimmigkeiten geführt. Userin Julia schreibt, Lank wolle zwar modern und weltoffen sein, sei diesbezüglich aber ein Dorf.

Leserin Sabrina versteht nicht, warum Frauen nicht in Bruderschaften aufgenommen werden sollten. Sie selbst sei in einer Bruderschaft, in der es letztes Jahr ein weibliches Königshaus gegeben habe - was bei der Bevölkerung sehr gut ankam. Zustimmung für den Austritt der Blauen Husaren mitsamt ihrer Fahnenschwenkerinnen gibt es von User Christian. Er spricht von einem konsequenten Verhalten. Leser Stefan schreibt, wem die Einstellung einer Bruderschaft nicht passe, könne sich auch eine Vereinigung suchen, die Frauen aufnimmt. Leserin Carolin äußert zwar Kritik, hat aber auch einen Lösungsvorschlag. Sie stellt ein Vorgehen infrage, zunächst Mädchen zu motivieren, sich den Kinderschützen anzuschließen, sie dann aber nicht mehr teilnehmen zu lassen. Sie findet es in Ordnung, dass Männer in ihren Zügen unter sich bleiben möchten. Man könne aber Frauen die gleichen Rechte in einem Amazonen-Zug zusprechen. Sie greift auch auf, was bereits von Seite des Vorstands der Bruderschaft gesagt wurde: Die Schützentradition sei auf lange Sicht nur mit der Teilhabe beider Geschlechter aufrecht zu erhalten.

(cks)
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