Meerbusch Flughafen kritisiert Musterbrief-Protest

Meerbusch · Einwendungen gegen den Kapazitätsausbau sind als Textbaustein erhältlich.

 Christoph Lange von den "Bürgern gegen Fluglärm".

Christoph Lange von den "Bürgern gegen Fluglärm".

Foto: UD

20.000 Bürger sind inzwischen dem Aufruf der Meerbuscher Bürger gegen Fluglärm gefolgt und haben sich am Einwendungsverfahren gegen den Kapazitätsausbau des Düsseldorfer Flughafens beteiligt. Dies hat Christoph Lange von der Initiative "Bürger gegen Fluglärm" mitgeteilt. Die 20.000 Einwendungen seien allein durch Austeilen von Listen und Postkarten in Essen, Düsseldorf und Meerbusch gesammelt worden. "Zusammen mit den Mitstreitern aus Kaarst, Mönchengladbach, Krefeld, Mülheim und Ratingen sind wir zuversichtlich, die anvisierten 30.000 Einsprüche bis zum Ende der Woche zu erreichen", sagt Lange. Um die Beteiligung am Einwendungsverfahren zu erleichtern, hatten die Bürger gegen Fluglärm auch vorgefertigte Textbausteine bereitgestellt, die die Einwender nur kopieren mussten.

Düsseldorfs Flughafensprecher Thomas Kötter sieht diese Praxis kritisch: "Die Möglichkeit der persönlichen Stellungnahme ist ein wichtiges und richtiges Gut in einem solchen Verfahren. Die reine Anzahl schriftlicher Einwendungen ist jedoch wenig aussagekräftig, wenn hier offenbar nach dem Multiple Choice-Prinzip vorgegangen wird, Eltern für ihre Kinder Unterschriften leisten und das Vorhaben auf Unterschriftenlisten nur einseitig erklärt wird. Für eine kritische Auseinandersetzung braucht es meiner Meinung nach mehr als den schnellen Download-Link zu vorgefertigten Briefen."

Die Fluglärmgegner teilten mit: Listen und Karten zu Einwendungsverfahren können noch bis morgen, 7. Juli, bei allen Dienststellen der Stadt, in der Postfiliale Osterath, bei Bäcker Bölte in Lank und in der Stadtbücherei Büderich abgegeben oder per Post an Postfach 2327 in 40646 Meerbusch geschickt werden.

(sep)
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