Meerbusch Fitness-Training vor den Tennis-Spielen

Meerbusch · "Nein, bei der Übung muss ich leider passen", winkt Oscar Otte lächelnd ab. Als Fitnesstrainerin Dorothee Appel den Deutschen Tennis-Meister mit aller Überredungskunst zur Beugehaltung in die Knie zwingen will, ist die Schwachstelle des 23-Jährigen schonungslos aufgedeckt.

 Am Ende hat es doch noch geklappt: Trainerin Dorothee Appel bringt Oscar Otte (re.) und seinen Partner Andreas Mies in die Kniebeuge.

Am Ende hat es doch noch geklappt: Trainerin Dorothee Appel bringt Oscar Otte (re.) und seinen Partner Andreas Mies in die Kniebeuge.

Foto: frings

Eine halbe Stunde lang schwitzten Otte und sein Doppelpartner Andreas Mies gestern Vormittag im Fitnessstudio "Athletenschmiede" auf dem Areal Böhler an der Hansaallee. Vorab gab es ein reichhaltiges Sportlerfrühstück: Zimtjoghurt mit Trauben, dazu mit Früchten angereicherter Reis sollten den Energiehaushalt der Sportler aufladen. "So gut waren wir, glaube ich, noch nie auf ein Match vorbereitet", grinst Otte, der nur wenige Stunden später seine Premiere im Einzel beim Cittadino Challenger im Sportpark Meerbusch feierte.

Im Vorspiel von Florian Mayer half "Otter", wie er von seinen Kölner Bundesliga-Kollegen genannt wird, auf dem Center Court gegen seinen Dauerrivalen Daniel Masur allerdings auch die beste Vorbereitung nicht. Er unterlag mit 3:6 und 0:6. Es war bereits das dritte Mal, das Masur, die Nummer 307 der Weltrangliste, in diesem Jahr gegen den Deutschen Meister die Oberhand behielt. Nach zahlreichen Verletzungen ist Otte bis auf Platz 600 im ATP-Ranking abgestürzt.

Extraschichten im Fitnessstudio wie die gestrige gehören dazu, wenn man wieder nach oben will. Auf der 650 Quadratmeter großen Ebene mit einladenden Industriehallencharme schwitzten auch schon die Bundesliga-Footballer der Düsseldorf Panther. Nun also Otte und sein Partner Andreas Mies, die heute im Doppel auf das Duo Sander Arens (Niederlande) und Akina Santillan (Japan) treffen. Gut vorbereitet sind sie: Mit Ottes Kniebeugen hat es am Ende schließlich doch noch geklappt. Mit dem Spiel nicht.

(marg)
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