Meerbusch Finalwochenende beim ATP Challenger

Meerbusch · Gestern musste mit Daniel Brands der letzte deutsche Einzelspieler das Tennisturnier verlassen. Publikumsliebling Dustin Brown tritt heute im Doppel an. Morgen locken die Finalspiele in Einzel und Doppel

 Der Argentinier Carlos Berlocq warf gestern den letzten deutschen Einzelspieler Daniel Brands aus dem Turnier. Am Sonntag gibt's die Finale in Einzel und Doppel im Sportpark Büderich zu sehen.

Der Argentinier Carlos Berlocq warf gestern den letzten deutschen Einzelspieler Daniel Brands aus dem Turnier. Am Sonntag gibt's die Finale in Einzel und Doppel im Sportpark Büderich zu sehen.

Foto: Stephan Frings

Von ursprünglich 59 gestarteten Einzelspielern und den 32 Tenniscracks, die im Doppel antraten, sind nur noch vier Individualisten und drei Paarungen übrig geblieben. Die Lage spitzt sich zu beim ATP Challenger in Meerbusch. Heute ist Halbfinalzeit im Sportpark Büderich (Hülsenbuschweg 8).

Sie erlebt Dustin Brown (Weltrangliste 83) aber nur noch im Doppel. Der im Einzelwettbewerb an Position zwei gesetzte "Rastalocken-Fan" unterlag im Achtelfinale überraschend dem Tschechen Marek Michalicka (249) mit 6:2, 3:6, 1:6. Brown mühte sich nach Kräften, spielte gar nicht schlecht, zog aber den Kürzeren. "Ich schlage hier die ganze Zeit mit 200 km/h auf, und der Return kommt mit 220 zurück", haderte der gebürtige Celler. Turnierdirektor Marc Raffel erklärte: "Ich hätte lieber gehabt, dass Dustin gewonnen hätte. Aber bei ihm ist immer damit zu rechnen, dass er einen Tag erwischt, an dem es nicht so läuft." Andererseits erwischt Brown aber auch so Tage, an denen er den langjährigen Weltranglisten-Ersten Raphael Nadal bezwingt, wie im Juli in Wimbledon. Brown ist aber weiterhin in Meerbusch, denn im Doppel an der Seite von Rameez Junaid hat Brown die Vorschlussrunde erreicht.

Auch die Nummer eins muss heute ran. Durch einen hart erarbeiteten 6:3, 7:6 Erfolg über den letzten Qualifikanten des Turniers, den Belgier Yannik Reuter (447), in der Runde der letzten Acht, schaffte Andreas Haider-Maurer (61) den Sprung in die Vorschlussrunde. "Dass es viel Arbeit wird, habe ich gewusst. Reuter spielt besser als seine Weltranglistenposition aussagt. Ich habe sogar schon mal gegen ihn verloren", erläutert Haider Maurer. Dass er sich aber im Rheinland so richtig reinhängt, liegt daran, dass er sich hier wohl fühlt. So spielte er schon für den Tennis-Bundesligisten TC BW Neuss und war in der gerade abgelaufenen Liga-Saison für den Gladbacher HTC aktiv. Außerdem hat der Österreicher gute Erinnerungen an die Region, weil er bereits 2008 im Finale eines Challenger-Turniers stand, den Düsseldorf Open. Heute muss Haider-Maurer gegen den an Position drei gesetzten Argentinier Facundo Arguello (147) ran. "Wenn ich ein Challenger Turnier spiele, dann kann nur der Turniersieg das Ziel sein", meint Haider-Maurer. Das zweite Einzelhalbfinale bestreiten der Argentinier Carlos Berlocq (60) und der Spanier Pere Riba (283), der Michalicka im Viertelfinale locker eliminierte. Im Doppel trifft der Doppel-Wimbledonsieger 2010, Philipp Petzschner, auf die Wimbledon-Einzelüberraschung 2015, Dustin Brown. Petzschner (Doppel-Weltrangliste 55), der zusammen mit dem amtierenden deutschen Mannschaftsmeister Tim Pütz (265) vom TC BW Halle in Meerbusch spielt, setzte sich problemlos gegen die Kombination Frantisek Cermak (92)/Frank Moser (99) durch. Der Endspielgegner wurde bereits ermittelt. Es ist die niederländische Paarung Matwe Middelkoop (86)/Wesley Koolhoof (88).

(RP)
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