Meerbusch Feuerwehr übt Rettung nach Unfall im Chemie-Unterricht

Meerbusch · "Massenanfall von Verletzten", abgekürzt MANV, heißt es in der Sprache der Retter, wenn sie zu einem Einsatz gerufen werden, bei dem es eben viele Verletzte gibt. Ein solcher Einsatz, zu dem rund 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr, von Hilfsorganisationen, Mitarbeiter der Stadt- und Kreisverwaltung, der Notfallseelsorge sowie 25 Verletzendarsteller zusammenkamen, wurde am Samstag am Meerbusch-Gymnasium in Strümp geübt. Basis für diese Übung ist ein Konzept des Kreises Neuss, bei dem zusätzliche Rettungsdienstkräfte aus dem gesamtem Kreisgebiet hinzugezogen werden, um alle Verletzten schnell und mit einer umfassenden medizinischen Erstversorgung in die Krankenhäuser bringen zu können.

Das Szenario von Samstag, das Marc Zellerhoff als Ärztlicher Leiter Rettungsdienst im Kreis Neuss sowie Phillip Fassbender von der Freiwilligen Feuerwehr Meerbusch entwickelt hatten: Im Chemie-Unterricht kommt es zu einer ungewollten Reaktion mit Stichflamme, die mehrere Schüler teilweise schwer verletzt und zu einer starken Verrauchung des Gebäudes führt. Die Schüler flüchten in angrenzende Klassenräume, um Schutz zu suchen. Aufgabe der Feuerwehr: die Verletzten unter Einsatz von Atemschutzgeräten aus dem Gebäude ins Freie zu bringen und die ausgelaufenen Chemikalien zu bergen. Der Rettungsdienst kümmerte sich um die Erstversorgung der Verletzten sowie um Transporte in Krankenhäuser. Am Ende waren Übungsleitung sowie -beobachter mit dem Ablauf zufrieden. Die Erkenntnisse werden ausgewertet und in das "MANV-Konzept" des Kreises Neuss eingearbeitet.

(RP)
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