Meerbusch FDP-Anfrage: Mehr Wohnen auf Areal Böhler möglich?

Meerbusch · Die Liberalen möchten von der Verwaltung wissen, wie der Stand der Dinge in Bezug auf den Bebauungsplan 271 ist.

 Liegt auf Meerbuscher Stadtgebiet: das Areal Böhler.

Liegt auf Meerbuscher Stadtgebiet: das Areal Böhler.

Foto: crei

Das Areal Böhler an der Stadtgrenze zu Düsseldorf ist eine Meerbuscher Erfolgsgeschichte. Aus dem alten Industriegelände der Böhler AG hat sich ein angesagter Messe- und Unternehmensstandort entwickelt - in dem noch Potenzial steckt. Wie das ausgeschöpft werden kann, interessiert derzeit besonder die FDP. Für die nächste Sitzung des Ausschusses für Planung und Liegenschaften, der am morgigen Dienstag (19 Uhr, Realschule Osterath) zusammenkommt, hat die FDP-Ratsfraktion eine entsprechende Anfrage zum Areal Böhler an die Verwaltung gestellt.

Bereits im März 2015, heißt es darin, habe die FDP im Zusammenhang mit dem "Gewerbeflächenentwicklungsplan 2030 für die Stadt Meerbusch" den Antrag gestellt, die Verwaltung damit zu beauftragen, mit dem Eigentümer der Böhlererweiterungsfläche, der Voestalpine Edelstahl Deutschland GmbH, in Kontakt zu treten und zu sondieren, ob dieser an alternativen, nicht vereinbarten Nutzungen der Fläche im Bebauungsplan 271 Interesse hat. Falls ja, hieß es damals, sollte diese Nutzung zeitnah umgesetzt werden.

"Unglücklicherweise haben wir damals den Antrag zurückgezogen, da die Bürgermeisterin in der Sitzung feststellte, dass sie beziehungsweise die Verwaltung bereits an dem Thema arbeite", sagt FDP-Fraktionschef Klaus Rettig. "Leider haben wir seitdem keine neuen Informationen zu dem Thema erhalten." Die Freien Demokraten bitten daher um eine Beantwortung diverser Fragen, zum Beispiel zur Nachfrage auf dem Büromarkt.

Laut eines Exposés aus dem Jahr 2014 von Voestalpine sei ein für Wohnen vorgesehener Realisierungsabschnitt inzwischen veräußert, sagt die FDP. Drei weitere vermutlich noch im Eigentum von Voestalpine befindliche Flächen mit einer Nettobaulandfläche von insgesamt 6,5 Hektar seien primär für Büros vorgesehen. Das ergebe eine Bürofläche von mehr als 250.000 Quadratmeter. 2007 allerdings sei der Eigentümer mit dem Satz zitiert worden: "Im Moment hat der Büromarkt keine große Nachfrage". Die Liberalen wollen jetzt wissen: Trifft das nach wie vor zu? Und: Ist Voestalpine derzeit noch Eigentümer der Flächen? Auch: Ist der derzeitige Eigentümer an die Stadt Meerbusch mit der Bitte um alternative Nutzungen - zum Beispiel Wohnen - herangetreten? Wenn zu diesem Thema oder anderen Themen Gespräche geführt wurden: Wie ist der Stand der Dinge ?

In einem weiteren Fragenkomplex geht es um den im B-Plan 271 projektierten Ast der Stadtbahntrasse um das Areal Böhler. Zurzeit sehe es so aus, als ob dieser geringe Chancen auf Realisierung habe. "Daraus ergibt sich unter anderem die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre, diese Fragestellung zeitnah zu behandeln und darüber zu entscheiden, damit die Fläche für die Stadtbahntrasse in diesem Bereich nicht ungenutzt freigehalten wird", sagt Klaus Rettig. "Wir wollen zum Beispiel auch wissen, ob es dazu aktuelle Abstimmungen mit der Stadt Düsseldorf oder übergeordneten Stellen gibt." Beschäftigen sollte sich die Stadt laut FDP zudem auch mit Flächen zwischen Böhlerstraße und der Stadtgrenze zu Düsseldorf am Laacher Abzugsgraben und Böhlerweg. Für diesen Bereich sei im B-Plan ein Gewerbegebiet vorgesehen, heißt es. Das müsse gegebenenfalls überdacht werden.

(RP)
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