Meerbusch Ex-Ratsherr: Prozess dauert an

Düsseldorf · Anfang des Monats hatte Andrea Hoefs, Sprecherin des Landgerichts Gera, für gestern ein Urteil im Betrugsprozess gegen einen früheren FDP-Ratsherrn aus Meerbusch nicht ausgeschlossen. Wie der Vorsitzende Richter der 9. Strafkammer, Gerhard Rassier, mitteilte, habe die Sitzung aber nicht stattgefunden, und ein Ende des Verfahrens sei auch kaum absehbar.

Vor Ende April Anfang Mai seien die Beweisaufnahme und die Plädoyers kaum beendet, beziehungsweise gehalten. "Es sind neue Beweisanträge gestellt und das Abgeben verschiedener Erklärungen angekündigt worden", informiert Rassier.

Dem Meerbuscher Angeklagten wird vorgeworfen, fast 50 Luxusautos von Marken wie Ferrari, Porsche und Mercedes zum Kauf angeboten, Anzahlungen kassiert und die Fahrzeuge nie ausgeliefert zu haben. Der Schaden soll etliche hunderttausend Euro betragen.

Der ehemalige Kommunalpolitiker sitzt in der Justizvollzugsanstalt Gera ein. Sein Anwalt Andreas Steffen gibt zum laufenden Verfahren keine Erklärungen ab. Vor seinem Prozess in Thüringen wurde der 37-Jährige bereits vom Landgericht Düsseldorf zu einer Strafe von sechs Jahren Gefängnis wegen gewerbsmäßigen Betrugs verurteilt. Nach Überzeugung der Richter hatte er durch umfangreichen Anlagebetrug einen Millionenschaden verursacht. Der Meerbuscher hatte im Verfahren jede Aussage verweigert.

(RP)
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