Meerbusch Erste Werbeartikel-Messe ein Erfolg

Meerbusch · 35 Aussteller der Branche präsentierten sich und ihre Dienstleistungen gestern einen Tag lang auf dem Areal Böhler. Firmen lassen sich Thermobecher, Zauberwürfel oder Notizbücher individuell für ihre Kunden bedrucken

 Veranstalter Daniel Meffert (links) mit Uli Gruda aus Osterath und Ursula Will aus Lemgo: Die erste Werbeartikelmesse auf dem Areal Böhler wurde gleich von mehreren hundert Gästen besucht.

Veranstalter Daniel Meffert (links) mit Uli Gruda aus Osterath und Ursula Will aus Lemgo: Die erste Werbeartikelmesse auf dem Areal Böhler wurde gleich von mehreren hundert Gästen besucht.

Foto: Ulli Dackweiler

Ursula Will ist ein Profi aus der Werbeartikel-Branche. "Seit 30 Jahren bin ich bei allen Messen dabei", erzählte sie gestern zum Auftakt der ersten Meerbuscher Werbeartikelmesse auf dem Areal Böhler. Sie bot am Stand der Lemgoer Firma Lediberg edle Notizbücher an, die sich jede Firma für ihre eigenen Zwecke individuell bedrucken lassen kann. Jedes Buch kostet dann zwölf Euro. "Aber Sie haben ein Unikat", warb Will.

Wie ihr ging es gestern auch allen anderen 35 Ausstellern darum, neue Kunden zu werben. Veranstalter der Messe in einer der Böhler-Hallen waren Daniel Meffert und Carsten Lenz mit ihrer in Lank beheimateten Firma S & P Werbeartikel. "Bei solchen Hausmessen hat man direkten Kontakt zum Kunden", weiß Ursula Will, die aber natürlich auch den jährlichen Besuch bei der großen Fachmesse PSI Im Januar auf dem Düsseldorfer Messegelände nicht missen möchte. "Aber kleinere Messen bringen auch gute Kontakte."

Zu der Premiere kamen mehr als 250 Fachbesucher aufs Gelände - mehr, als Meffert erwartet hatte. "Für mich wären auch 150 Besucher schon toll gewesen", zog er gestern Abend Bilanz, bevor er mit allen Teilnehmern zum Ausstellerabend nach Büderich fuhr.

An den einzelnen Messeständen war eine bunte Vielfalt von Präsenten zu sehen. "Für uns ist wichtig, dass nicht alles in Fernost, sondern am liebsten zum großen Teil in Deutschland hergestellt wird", sagt Meffert. Damit meint er beispielsweise T-Shirts oder Jacken, die mit dem jeweiligen Firmenlogo des Kunden bedruckt werden, aber auch Tassen, Thermobecher, Kugelschreiber, Apfelschorle-Dosen, knallrote Brotdosen oder Zauberwürfel, die einen Textmarker in sich verstecken.

Die meisten Aussteller kamen aus ganz Deutschland, aber mit dem Medienhaus Gruda war auch ein lokaler Aussteller dabei: "Mein Vater hat die Firma 1976 in Lank gegründet, seit 1989 sind wir mit unseren 18 Mitarbeitern in Osterath", so Uli Gruda. Er und sein Team drucken alles rund um Dialogmarketing. Aus Neuss war Finger Marketing dabei, die sich auf Lagerung, Verpackung und Auslieferung der Werbeartikel spezialisiert hat. Und die demnächst ihren Firmensitz nach Strümp verlagert. "Wir konnten sie überzeugen, dass es in Meerbusch schöner ist", freut sich Daniel Meffert über den Erfolg seiner Netzwerk-Aktivität. Denn genau das sei Markenzeichen der Branche: dass sich alle kennen und wissen, welche Firma was anbieten kann.

In den Vorträgen ging es um gezieltes Marketing mittels Werbeartikeln. Mefferts Beispiel: "Wir versuchen gerade, für einen Sponsor einen Einkaufs-Chip zu entwerfen, der die Form eines Eishockeyschlägers hat - damit soll für die DEG geworben werden."

Ganz ohne Marketing-Hintergedanken ist eine Spende gemeint: Die Firma Karl Knauer schenkt den Flüchtlingen in Meerbusch 1000 Blöcke mit Haftnotizen - damit können sie alles mit deutschen Wörtern bekleben, um besser zu lernen.

(RP)
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