Meerbusch "Enkeltrick"-Betrüger unterwegs

Meerbusch · Unbekannte erschleichen sich mehrere tausend Euro mit der Betrugsmasche.

Nachdem eine ältere Dame aus dem Kreis Neuss dem "Enkeltrick" zum Opfer fiel, macht die Polizei wieder verstärkt darauf aufmerksam. Der aktuelle Fall: Am Vormittag meldete sich ein Anrufer bei der Seniorin. Der Unbekannte überzeugte sie davon, ein naher Verwandter zu sein. Er schilderte der Dame, dass er ein verlockendes Immobilienangebot hätte und kurzfristig Bargeld für die Abwicklung des Kaufvertrages benötige. Um alles zu regeln, halte er sich zurzeit in Düsseldorf bei einem Anwalt auf.

Die Ausführungen klangen für die Angerufene glaubhaft, und so stimmte sie zu, das Bargeld einem Kurier am Nachmittag in einem Umschlag zu übergeben. Anschließend verschwand der Unbekannte.

Als die über 80-Jährige noch am gleichen Tag mit den richtigen Verwandten Kontakt hatte, erkundigte sie sich nach dem abgelaufenen Immobiliengeschäft. Hierbei stellte sich heraus, dass unbekannte Täter erfolgreich den "Enkeltrick" angewandt hatten. Die Beute bestand aus mehreren tausend Euro. Inzwischen ermittelt die Kriminalpolizei.

Vom unbekannten Geldabholer, der akzentfrei deutsch sprach, liegt eine vage Personenbeschreibung vor: Er war circa 20 bis 25 Jahre alt, ungefähr 165 Zentimeter groß, schlank, Brillenträger und hatte ein gepflegtes Aussehen. Die Polizei weist deutlich darauf hin, sich niemals auf eine Geldübergabe an fremde Personen einzulassen. So solle man den vermeintlichen Verwandten unter einer bereits bekannten Nummer anrufen, und fragen, ob dieser tatsächlich angerufen hat. Erfahrungsgemäß halten sich Gruppen dieser Betrüger für einen längeren Zeitraum im gleichen Gebiet auf. Daher sei nicht auszuschließen, dass es in den nächsten Tagen zu weiteren Versuchen kommt.

Derartige Vorkommnisse sollten unverzüglich der Polizei gemeldet werden. Angehörige von älteren Menschen sollten mit diesen über die Masche der Betrüger sprechen.

(RP)
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