Meerbusch Elf Künstler stellen in der Teloy-Mühle aus

Meerbusch · Jung und unkonventionell, experimentell und zeitkritisch - in der Jahresausstellung der Gruppierung "Kunst aus Meerbusch" sind Arbeiten von elf Künstlern zu sehen, die einen Querschnitt vielfältiger Betrachtungsweisen und Techniken vermitteln.

 Kunst in der Teloy-Mühle: Willi Irmen an seiner Skulptur, dahinter zeigt Gudrun Junker ein Bild von Valérie und Marlon von Rüden.

Kunst in der Teloy-Mühle: Willi Irmen an seiner Skulptur, dahinter zeigt Gudrun Junker ein Bild von Valérie und Marlon von Rüden.

Foto: Ulli Dackweiler

Die Qual der Wahl lag bei Gudrun Junker: "Ich habe Arbeiten ausgesucht, die sich in ihrer künstlerischen Aussage ergänzen." Sie selbst nutzt die Möglichkeiten der digitalen Technik: "Das ist für mich ein zeitgemäßes Mittel, Kunst neu zu interpretieren." Auch Gertrud Röntgen geht neue Wege. Sie lässt sich durch den QR-Code inspirieren und bringt farbige Quadrate auf die Leinwand. Als plastische Zeichen dagegen versteht Willi Irmen - wie der Maler Heinz Lanser Gast-Aussteller - seine Skulpturen. Sie werden nach einem speziellen Gussverfahren angefertigt. Dabei entsteht eine Negativform, die nach dem Guss aus dem Material herausgegraben und bearbeitet wird. Gewohnt zeitkritisch präsentiert sich Mojo Mendiola. Mit "Freiheit von und zu" weist er auf "neoliberale Gauner" hin und setzt den Internet-Pionier Jaron Lanier als Warner vor dem Internet ein. Um Naturschutz geht es bei den Malereien zum Unesco-Weltnaturerbe Nationalpark Kellerwald-Edersee von Valérie und Marlon von Rüden: "Wir halten Tier-, Pilz- und Pflanzenarten fest, die nur noch selten zu finden sind." Auch bei Marlies Blauth geht es um die Natur. Sie zeigt abstrahierte Landschaften in zurückgenommener Farbgebung: "Dabei interessieren mich Wolkenformationen, Andeutungen von Vegetation und Architektur als Struktur- und Formelemente." Bildhauerin Gisela Bretz aber lässt sich von Steinen inspirieren: "Ich möchte sie nicht formen, sondern von innen und außen zeigen." Dagegen beschäftigt sich Martina Ziegler mit der Vielschichtigkeit des Menschen. Sie nutzt visuelle und experimentelle Ausdrucksmöglichkeiten in Kombination mit Malerei oder Fotografie und kreiert auf diese Weise "Porträt Metamorphosen". Glenn Gibbs geht es bei seiner Ölmalerei auf Kozo-Papier um Farbigkeit. Vernissage Sonntag, 11.30 Uhr. Die Ausstellung bleibt bis zum 29. Mai zu sehen: Montag bis Samstag 16 bis 18.30 Uhr, sonn- und feiertags 11 bis 18 Uhr.

(mgö)
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