Meerbusch Eine Hymne für Meerbusch

Meerbusch · Der ehemalige "Toten-Hosen"-Schlagzeuger Wolfgang "Wölli" Rohde hat eine eigene Hymne für seine Wahlheimat geschrieben. Beim Sonnenblumensonntag wird "Meerbusch wunderbar" zum ersten Mal präsentiert

 Die neue Meerbusch-Hymne von Wolfgang "Wölli" Rohde hat schon einen ersten Fan gefunden: Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage.

Die neue Meerbusch-Hymne von Wolfgang "Wölli" Rohde hat schon einen ersten Fan gefunden: Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage.

Foto: Ulli Dackweiler

Sie ist rockig, eignet sich zum Mitsingen und bleibt im Ohr: Die erste Stadt-Hymne für Meerbusch ist da. Die Idee kam Musiker Wolfgang "Wölli" Rohde im vergangenen Jahr, nachdem er für die DEG ein Einlauflied komponiert hatte. "Viele Städte haben eigene Hymnen", erklärt er, "deswegen war ich von dem Gedanken, eine über Meerbusch zu schreiben, total angefixt." Seit 15 Jahren wohnt der ehemalige "Toten-Hosen"-Schlagzeuger in der "Stadt im Grünen" - und dort lebt er gerne, wie sich im Text der Hymne zeigt. "Meerbusch wunderbar" heißt sie und hebt die Besonderheiten der einzelnen Stadtteile hervor. Denn beim Hören soll sich jeder angesprochen fühlen, egal ob etwa Lanker, Osterather oder Nierster.

Mit einer Rohfassung hatte Rohde sich damals an Angelika Mielke-Westerlage gewandt, die damals noch Jugend- und Kulturdezernentin war. Von der Idee war sie sofort begeistert: "Ich finde, das ist eine tolle Sache und das gab es hier vorher auch noch nicht", sagt die Bürgermeisterin. Danach hat "Wölli" gemeinsam mit seinem Freund und Kollegen Klaus Vanscheidt seine Idee umgesetzt und die Hymne vertont. Man hört Gitarren, Bass, Trompete, Schlagzeug und Rohdes rauchige Stimme. "Für einen richtigen Sänger war unser Budget zu klein", scherzt er. Er selbst war früher Schlagzeuger, doch Komponieren und Singen gefallen ihm genauso gut. Auch wenn es beim Refrain nicht immer reibungslos lief: "Ich zähle sehr schnell hintereinander alle Stadtteile auf und bei Langst-Kierst bin ich oft gestolpert."

Die Städte im Umkreis haben keine eigene Hymne, wie Wolfgang Rohde festgestellt hat. Lediglich Düsseldorf und Neuss können spezielle Lieder vorweisen. Ähnlich rar sah es bisher auch in Meerbusch aus, da nur die Schützenvereine oder manche Stadtteile eigene Lieder hatten, wie etwa das "Büdericher Heimatlied". Im Gegensatz dazu soll "Meerbusch wunderbar" zu den verschiedensten Anlässen gespielt werden. Das kann sowohl vor lokalen Fußballspielen als auch bei kulturellen Veranstaltungen sein. Denn der rockige Sound, der Rohdes musikalische Herkunft erahnen lässt, soll alle Altersklassen ansprechen und zum Mitsingen oder Tanzen animieren.

Bei der Bürgermeisterin hat das funktioniert: Zu den ersten Takten wippt sie mit dem Fuß, beim Refrain singt sie mit. "Ich habe die CD bestimmt schon zwanzig Mal gehört", sagt sie. Die CD wird es auch zu kaufen geben, für sechs Euro bekommt man eine. In der ersten Auflage wurden 500 Stück produziert, die bald neben anderen Meerbusch-Artikeln in den Regalen stehen werden. Bis Juli gab es die Sachen nur in den Bürgerbüros, doch ab sofort kann man sie auch in einigen Läden kaufen.

Zum ersten Mal wird die Hymne offiziell am Sonntag beim Sonnenblumenfest in Büderich erklingen. Außerdem wird man sie ab dem dritten Oktober stets in der Pause beim Lotumer Buretheater oder vor dem Comedy-Abend im JuCa hören.

(RP)
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