Meerbusch Ein neues Zuhause für die Städtische Musikschule in Strümp

Meerbusch · Das neue Zuhause möge zu einem lebendigen, fröhlichen und klingenden Haus werden, wünschte Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage der Städtischen Musikschule bei der feierlichen Übergabe der renovierten Räume in der Alten Schule am Kaustinenweg in Strümp.

 Die Zwillingsschwestern Janina (li.) und Leonie Puschmann spielten Geige, ihre Lehrerin Annette Fucke begleitete sie am Klavier.

Die Zwillingsschwestern Janina (li.) und Leonie Puschmann spielten Geige, ihre Lehrerin Annette Fucke begleitete sie am Klavier.

Foto: dackweiler

Viele Politiker und Freunde der Musikschule sowie Eltern waren gekommen, um erste Eindrücke zu gewinnen. Die Besucher des Tags der offenen Tür konnten gleich hautnah erleben, dass dieser Wunsch in Erfüllung ging. Aus allen Räumen schallte Probenmusik. Dabei waren verschiedene Instrumente im Einsatz. Die Zwillingsschwestern Janina und Leonie Puschmann übten beispielsweise mit Lehrerin Annette Fucke auf der Geige das ungarische Schülerkonzert von Oskar Rieding. "Da, da, da, damm", gab Fucke den Rhythmus vor, den die 14-Jährigen mit Konzentration ihren Instrumenten entlocken sollten. "Ja, das Crescendo war schon sehr gut!" motivierte die Lehrerin die Schwestern, die bereits seit acht Jahren Geige lernen. Sie sind Mitglied im Streichorchester "String Connection" unter der Leitung von Dan Zemlicka, das die Feierstunde mit dem Konzert für Flöte und Streicher von Johann David Heinichen umrahmte.

Nach der Begrüßung durch Musikschulleiterin Anne Burbulla erklärte die Bürgermeisterin, wie es zu dem "i-Tüpfelchen des neuen städtischen Immobilienkonzeptes" gekommen sei. Durch die Auflösung der Raphaelschule seien Räume frei geworden, die nun die Kita Schatzinsel und der offene Ganztag der Martinusschule nutzen könnten. Daher sind wiederum Räume in der Martinusschule frei geworden, so dass die von der Schule benutzen Räume in der Alten Schule für die Musikschule hergerichtet werden konnten. Aus je einem Klassenraum wurden zwei Unterrichtsräume. Alles ist hell und freundlich, sogar ungewöhnliche Accessoires wie der alte Lehrerschrank wurden integriert. Platz ist genug, um auch sperrige Instrumente wie Kontrabass, Klavier oder Harfe unterzubringen. Die Stadt finanzierte den Umbau mit 130.000 Euro.

"Hier können jetzt unsere Orchester proben und kleine Konzerte veranstaltet werden", freute sich Burbulla. Im Treppenhaus hängen Radierungen von Editha Hackspiel mit musikalischen Motiven, die die Künstlerin, ein Fan der Musikschule, der Einrichtung geschenkt hat. "Natürlich werden wir weiterhin in den anderen Ortsteilen und nachmittags in den Schulen unterrichten", stellte Burbulla klar.

Auch Musikschullehrerin Ursula Spee ist von den neuen Räumen angetan. Sie unterrichtet unter anderem das Einsteigerinstrument Blockflöte. Der achtjährige Julian und sein Bruder Fabian haben bei ihr die ersten Flötentöne gelernt und waren nun auf der Suche nach neuen Herausforderungen. "Querflöte", ist der Wunsch von Julius, während Fabian zum Klavier strebt. Unter dem Dach musizierten Torge und Till. Sie haben sich vor neun Jahren für das Saxophon entschieden. Zusammen mit ihrem Lehrer Martin Hilner interpretierten sie gekonnt eine Klezmerballade. Gleich nebenan, im Bandraum, swingten Besucher zu "Cheek to cheek". Daniel Goldkuhle und Meike van Bebber gaben mit Schülern ihr Bestes, um die Gäste zu unterhalten.

(RP)
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