Meerbusch Die Motte steht für Veränderung

Meerbusch · Neues Bild an der Plakatwand gegen Ausländerfeindlichkeit.

 Die Künstlerin Matre vor ihrem Werk "Motte im Licht", das seit gestern an der Plakatwand gegen Ausländerfeindlichkeit auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz in Büderich hängt.

Die Künstlerin Matre vor ihrem Werk "Motte im Licht", das seit gestern an der Plakatwand gegen Ausländerfeindlichkeit auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz in Büderich hängt.

Foto: Ulli Dackweiler

Es geht um die Würde des Menschen, aber auch um Transformation, Veränderung: Diese großen Themen kreisen um das neue Bild der Plakatwand der Künstlerinitiative gegen Ausländerfeindlichkeit. Seit gestern zeigt es das Bild "Motte im Licht" von Ulrike Mayer-Trede (Künstlerinnen-Name Matre). In Anwesenheit vieler kunstinteressierter Meerbuscher wurde es von Jochen Schmitz-Linkweiler im Namen der Künstlerinitiative gegen Ausländerfeindlichkeit enthüllt und vorgestellt.

Das Bild zeigt eine blutrote Motte, die zum Licht drängt. Vordergründig. Bei dem Tier könnte es sich aber auch um ein Boot handeln, das übers Meer schippert. Assoziationen zu Flüchtlingsbooten liegen auf der Hand. Und auch Kulturdezernent Frank Maatz schlug den Bogen zur Flüchtlingssituation - auf Basis von Artikel 1 des Grundgesetzes: "Die Würde des Menschen ist unantastbar." In letzter Zeit würden viele an unsere Tür klopfen, deren Würde mit Füßen getreten worden sei, so Maatz. "Hier in Meerbusch ist ihnen eine Welle von Hilfsbereitschaft entgegengebracht worden."

Die Künstlerin selbst sieht ihr Bild als Symbol für Veränderung. Die Motte die ins Licht drängt, aber auch nicht weiß, was sie dahinter erwartet, wie gefährlich alles ist.

Die Plakatwand gegen Ausländerfeindlichkeit steht seit 1993 - nach den rechtsradikalen Anschlag in Solingen - auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz. Die Meerbuscher Künstlergruppe um Helmut Martin-Myren hatte sie initiiert. Seit diesen 23 Jahren wird sie immer wieder neu mit einem Kunstwerk bestückt. "Und legt Zeugnis ab, dass in Meerbusch die Würde des Menschen unantastbar ist und kein Platz für Fremdenfeindlichkeit", so Frank Maatz.

(ak)
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