Meerbusch Centspende geht an "Arche Noah"

Meerbusch · Die Mitarbeiter der Stadt spenden seit 1988 Kleinstbeträge ihres Gehalts.

 Personalratsvorsitzenden Ulrich Mombartz (links) und Michael Marschall übergaben die Centspende an Hildegard Miedel (hinten Mitte) und Sohn Rainer (hinten rechts) von der "Arche Noah".

Personalratsvorsitzenden Ulrich Mombartz (links) und Michael Marschall übergaben die Centspende an Hildegard Miedel (hinten Mitte) und Sohn Rainer (hinten rechts) von der "Arche Noah".

Foto: Stadt

Statt auf oder abzurunden wie es jetzt die Händler in Kleve tun - finden die Mitarbeiter der Meerbuscher Stadtverwaltung schon seit 28 Jahren eine kluge Verwendung für ihr Kleingeld. Sie spenden die Centbeträge hinter der Kommastelle ihres Gehalts für einen guten Zweck. Die "Centspende" geht in diesem Jahr an die Jugendfarm "Arche Noah" in Büderich.

Die Personalratsvorsitzenden Ulrich Mombartz und Michael Marschall übergaben kürzlich exakt 1700 Euro und sechs Cent an die "Chefin" Hildegard Miedel und ihren Sohn Rainer.

Dieses Jahr war der Betrag durch zwei Einzelspenden nochmals großzügig aufgestockt worden. Mit dem Geld soll vor allem die Jugendarbeit der "Arche" gefördert werden. Profitieren aber sollen auch die Tiere: Für die Ponys, die aus Altersgründen nicht mehr geritten werden können, wurden kleine Springhürden angeschafft, damit sie in Bewegung bleiben. Zudem kommt das Geld natürlich auch der Futterbeschaffung zugute.

"Es ist schön zu sehen, wenn unser Geld in konkrete Anschaffungen fließt", sagt Mombartz. "Auch war uns wichtig, etwas für Jugendliche zu tun, die in der Arche Noah eine Anlaufstation und nützliche Beschäftigung finden."

Rund 80 Prozent der 600 städtischen Mitarbeiter spenden von ihrem Gehalt die Centbeträge hinter dem Komma für einen sozialen Zweck, den der Personalrat auswählt. In den vergangenen Jahren ging das Geld unter anderen an die Hospizbewegung, an das Awo-Mütterzentrum in Büderich, an das Blindenzentrum in Strümp, an den Meerbuscher Verein für Behinderte zur Anschaffung eines neuen Autos oder an das Jugendcafé "JuCa" in Osterath. "Dieser kleine Verzicht tut dem Einzelnen nicht weh, kann aber vereint mit vielen nützliche Hilfe leisten", sagt Mombartz.

Hildegard Miedel ist froh über die Spende:. "Wir können das Geld gerade jetzt sehr gut gebrauchen." Im vergangenen Jahr hatte ein Brand beim Strohlieferanten der "Arche Noah" für einen Schlag ins Kontor gesorgt: Miedel musste bei einem Bauern im Ruhrgebiet zu einem viel höheren Preis Stroh für ihre Tiere nachkaufen.

(RP)
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