Meerbusch Buntes Zeichen gegen den Krieg

Meerbusch · Schüler des Meerbusch-Gymnasiums haben 1000 Kraniche am Kinderfriedensdenkmal in Hiroshima aufgehängt. Warum sie diese Erfahrung nie mehr vergessen werden, haben sie aufgeschrieben.

 Die Schüler der Japan-AG des Meerbusch-Gymnasiums vor dem Kinderfriedensdenkmal in Hiroshima

Die Schüler der Japan-AG des Meerbusch-Gymnasiums vor dem Kinderfriedensdenkmal in Hiroshima

Foto: Schule

"Nach einer langen Reise von Meerbusch über Osaka in Japan haben die 1000 Origami-Kraniche unserer Schule, des Städtischen Meerbusch-Gymnasiums, endlich ihr Ziel in Hiroshima erreicht. Gemeinsam haben wir Schülerinnen und Schüler der Japan-AG die zuvor gemeinsam gebastelten Ketten aus Kranichen am Kinderfriedensdenkmal in großen Glaskästen aufgehängt und so ein Zeichen gegen den Krieg und für den Frieden in der Welt gesetzt.

Dieses Denkmal wurde dem Mädchen Sadako Sasaki gewidmet, das mit zwölf Jahren an Leukämie erkrankte, nachdem sie beim Atombombenangriff 1945 auf Hiroshima zu hoher radioaktiver Strahlung ausgesetzt war. Im Krankenhaus faltete sie über tausend Kraniche, da sie daran glaubte, dass sie geheilt werden würde, wenn sie tausend Stück bastelte.

 Eine Schülerin hängt die bunten Kraniche in einen Glaskasten in der Nähe des Denkmals in Gedenken an die zwölfjährige Sadako Sasaki, die an Leukämie starb.

Eine Schülerin hängt die bunten Kraniche in einen Glaskasten in der Nähe des Denkmals in Gedenken an die zwölfjährige Sadako Sasaki, die an Leukämie starb.

Foto: SMG

Leider verstarb sie schnell, aber ihre Freunde setzten sich für das Denkmal ein, um an sie zu erinnern, und viele Menschen führen die Tradition der Kraniche noch heute mit großem Elan fort. Das lässt sich an der Anzahl der gut gefüllten Glaskästen rund um das Denkmal erkennen, in denen wir viele Kunstwerke aus Papierkranichen bestaunen und bewundern konnten.

Wir haben uns auch den Rest des Friedensparks angesehen. So besuchten wir den Atom-Dom, der im Zentrum der Explosion stand und daher noch als Gerüst erhalten ist, und das Friedensmuseum, in dem wir uns über historische Hintergründe des ersten Atombombenabwurf im zweiten Weltkrieg auf Hiroshima informiert haben. Zurückgefahren sind wir alle mit einem etwas mulmigen Gefühl im Magen, die Geschichten von Hinterbliebenen und Opfern lassen niemanden unberührt, so dass wir jetzt sicherlich anders auf Nachrichten über nukleare Waffen reagieren werden."

Reise Die SMG-Schüler sind seit vergangenem Dienstag anlässlich eines Schüleraustausches mit der Partnerstadt Shijonawate in Japan unterwegs und werden am Wochenende wieder zurück erwartet.

(RP)
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