Meerbusch Bürgerwäldchen in Büderich wächst

Meerbusch · Am Hülsenbuschweg können Meerbuscher Bäume pflanzen, sich damit selbst beschenken und Gutes tun.

 Prntha (v.l.) und Prithiga Selvarajah mit ihrer Baumspenderin Elke Höhfeld-Röller.

Prntha (v.l.) und Prithiga Selvarajah mit ihrer Baumspenderin Elke Höhfeld-Röller.

Foto: ud

Hainbuchen, Stieleichen, Vogelkirschen und Traubeneichen wachsen jetzt auf einer Fläche, die bisher als Ackerland genutzt wurde. Es ist der Start für Teil fünf des Bürgerwäldchens, das in Büderich am Hülsenbuschweg in Teilflächen angelegt wurde. Dass auch dieser Laub-Mischwald aus gespendeten Bäumen entstehen wird, freut Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage: "Seit der ersten Baumspende-Aktion 1998 in Lank-Latum wächst die Bereitschaft der Bürger, sich zu beteiligen. Das tut der Umwelt gut und auch der Stadt."

Die Bürgermeisterin lässt es sich nicht nehmen, an der Pflanzfläche die Urkunden persönlich zu überreichen. Je nach Wunsch wird dabei auch der Spenden-Anlass, meist familiäre Gründe, verlesen. Schließlich ist ein Baum ein "nachhaltiges Geschenk", eignet sich zu Geburtstagen, Geburten, Hochzeiten oder als Familienbaum, "für alle Angehörigen, die im Himmel sind". Elke Höhfeld-Röller aber hat einen ganz besonderen Grund. Die in Büderich lebende Oberstudienrätin ist sozial engagiert und betreut seit neun Jahren die Hausaufgaben zweier Schwestern mit srilankischen Wurzeln. "Der Baum soll dazu beitragen, dass sich die Mädchen noch mehr mit Deutschland verwurzelt fühlen", erklärt Elke Höhfeld-Röller, die bereits 21 Bäume gespendet hat.

Für Prithiga (18) und Prntha (16) Selvarajah hat sie eine Hainbuche und eine Vogelkirsche ausgesucht. "Das ist ein sehr schönes Geschenk", danken die Schwestern. Auch Karl-Josef Sassen, ehemaliges Stadtratsmitglied, nutzt die Baumpflanzaktionen, um Erinnerungen zu schaffen: "Jedes meiner fünf Enkelkinder bekommt bei der Einschulung einen Baum. Die Stieleiche heute ist für Victoria."

An der Urkunden-Übergabe, bei der es Gelegenheit gibt, sich am Hülsenbusch "seinen" Baum anzusehen und ein Erinnerungsfoto zu machen, nahm neben Michael Assenmacher, Technischer Beigeordneter, auch Heiko Bechert, Umwelt Förderverein Meerbusch, teil: "Es ist viel Arbeit, diese Wälder entstehen zu lassen. Deshalb ist Ihre Hilfe besonders willkommen." Launig riet Bechert, die Bäume mit einem Schluck Sekt zu taufen. Und sollte es Probleme beim Anwachsen der Bäume geben, gibt es in den ersten fünf Jahren eine Ersatzpflanzung.

Informationen zur Pflanzaktion im Frühjahr 2017 gibt es bei der Stadt Meerbusch, Fachbereich 1, Telefon 02132-916-191.

(RP)
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