Meerbusch Büderich, Strümp und Nierst: Dreimal Frühjahrsputz am Samstag
Meerbusch · Eigentlich sollte letzten Samstag rund um den Modellflughafen aufgeräumt werden, der Schnee stoppte die Aktion des BUND.
Blütenweißer Schnee überzuckerte den Flutsaumrand und die Rheinauen rund um das Dammloch und die Mündung des Stingesbaches. Kaum eine Fußspur verunreinigte den inzwischen seltenen Augenschmaus. Was viele Leute als schön empfinden, spielte Andrea Blaum und ihren Mitstreitern aber nicht in die Karten. "Wir mussten unseren Saubertag verschieben. Unter der Schneedecke hat man ja den Müll, der eingesammelt werden sollte, nicht gesehen", erläutert die Vorsitzende der BUND Ortsgruppe Meerbusch. "Wir werden jetzt am kommenden Samstag, also am 10. März um 10 Uhr, einen neuen Versuch für den Frühjahrsputz starten."
Treffpunkt ist dann erneut am Parkplatz Apelter Weg (Modellflugplatz). "Wir müssen den Saubertag im März durchführen. Im April ist die Vegetation schon so stark, der Müll wäre überwuchert", erläutert Blaum. Für den 10. März ist auch in Strümp das jährliche Großreinemachen angesetzt. In Zusammenarbeit mit dem Umweltamt der Stadt koordiniert die Interessengemeinschaft der Strümper Bürger - "Kleene Strömper" den Saubertag. Der "Mach-weg,-was-Dich-stört-Tag" beginnt in Strümp zwischen 9.45 und 10 Uhr mit der Ausgabe der Handschuhe und Müllsäcke an der Feuerwehrhalle, Kaustinenweg oder auf dem Schmitterhof. Dort erfolgt auch die Reviereinteilung. Die ganze Aktion ist auf gut zwei Stunden festgesetzt.
Auch in Nierst wird zum Frühjahrsputz am Samstag eingeladen: Treffpunkt ist um 10 Uhr an der Alten Schule.
Dass ein Auen-Frühjahrsputz bitter nötig ist, verdanken die Rheinanlieger zwei Hochwassern. Nach der ersten Flut hatte Marion Baers (Hundeschule Artgerecht) bereits einen Dreck-weg-Durchgang organisiert, nur, um wenig später die Müllfolgen des zweiten Hochwassers "bewundern" zu können. Erneut wurde jede Menge Unrat angespült.
Trotz der geschlossenen, bodendeckenden schneeweißen Sichtbehinderung für Plastik-Kleinmüll oder Flaschen am angedachten Saubertag, ragten größere Objekte deutlich sichtbar hervor. So sammelte Blaum bei einem Spaziergang Kanister und eine große Plastikwanne, die eigentlich als Gartenteich vorgesehen war, ein. "Bei einigen Sachen fragt man sich, wie die in den Rhein gekommen sind", meint Blaum. Dabei wundert sie sich nicht mehr, was der Rhein alles ans Ufer schwemmt. So gehören Autositze und -reifen bereits zu ihren Fundstücken.
Jetzt hofft der BUND auf zahlreiche helfende Hände am 10. März. "Die buddhistisch-japanische Gemeinde hatte für den ersten Termin ihre Unterstützung zugesagt. Ich hoffe, sie können auch am Samstag helfen", so Blaum. Auf die Unterstützung der Stadt kann sie aber fest bauen. Die Müllabfuhr nimmt die mit Rhein-Unrat gefüllten Müllsäcke mit. Im Durchschnitt der letzten 20 Jahre, in denen der Saubertag durchgeführt wurde, kamen acht bis zehn prallvoll gefüllte Säcke zusammen. Das beweist, wie notwendig die Aufräumaktion ist.