Meerbusch Blumen, Bänke und Beete für den "Aktionsplan B"

Meerbusch · 19 Splittbeete auf Mittelinseln wurden bepflanzt. Mit Hilfe von Privatspendern wurden 24 neue Ruhebänke aufgestellt

 Hans-Peter Häring (links) beim Probesitzen auf seiner gespendeten Bank mit Angelika Mielke-Westerlage und Michael Betsch.

Hans-Peter Häring (links) beim Probesitzen auf seiner gespendeten Bank mit Angelika Mielke-Westerlage und Michael Betsch.

Foto: Stadt

Blühende Beete und Bänke zur Erholung sollen in naher Zukunft das äußere Erscheinungsbild der Stadt Meerbusch verschönern. Einen genauen Plan hat die Stadt bereits aufgestellt und nennt ihn "Aktionsplan B". Das "B" steht dabei für Blumen, Bänke und Beete. Auch mit Hilfe von Privatspenden kann dieser Plan umgesetzt werden.

Michael Betsch, Leiter des städtischen Servicebereichs Grünflächen, hat mit seinem Team diesen Aktionsplan ausgearbeitet. Verteilt über das gesamte Stadtgebiet sollen Blumen, Bänke und Beete Meerbusch netter, blühender und ein Stück einladender machen. Für bunte Farbtupfer am Straßenrand sorgen unter anderem 19 so genannte Splittbeete auf Mittelinseln mitten im Straßenverkehr. Mehrjährige Stauden wie Taglilien, Salbei oder Katzenminze, Sonnenhut, Rutenhirse oder Pfeifengras sprießen aus dem grauen Untergrund. Die Abgase der vorbeifahrenden Autos machen diesen Pflanzen nichts aus.

"Splittpflanzungen sind anspruchslos, pflegeleicht und blühen in jedem Jahr von neuem", erklärt Betsch. Ein wenig Geduld sei allerdings noch nötig: Die Kraft der Pflanzen werde sich erst im kommenden Jahr voll entwickeln. Vor drei Jahren war das Pilotprojekt am Landschaftspark Am Buschend gestartet: Das große Beet am Strümper Ortsrand steht gerade in voller Blütenpracht. Splittstauden wachsen seit diesem Frühjahr unter anderem auch im Kreisverkehr an der Kierster Straße in Lank-Latum und neben der Stadtbibliothek in Büderich. "Die Beete werden sehr bald einen Wiederkennungswert entwickeln und wirken dann auch stadtteilverbindend", sagt Betsch.

Mit Spenden von Privatleuten und Vereinen sowie Fördermitteln aus der Sparkassenstiftung Neuss wurden zudem 24 neue Ruhebänke angeschafft und an ausgewählten Punkten im Stadtgebiet aufgestellt. Eine Plakette auf der Banklehne erinnert an die Spender. Ein Beispiel: Zur Beerdigung der Osteratherin Gisela Lensing bat die Familie die Trauergäste, auf die üblichen Kränze oder Gestecke zu verzichten und stattdessen eine Spende fürs Allgemeinwohl zu überweisen. Sieben Bänke - unter anderem zwei für den Osterather Friedhof - konnten auf diese Weise finanziert werden.

Zu den spontanen Bankspendern gehört auch Hans-Peter Häring aus Büderich: "Als ich von der Idee in der Zeitung las, habe ich mir gleich gedacht: Das ist eine gute Sache, da machst du mit." Sein Exemplar steht jetzt an der Necklenbroicher Straße, Ecke Kanzlei in Büderich. Die bequeme Dreierbank soll vor allem ältere Bewohner des nahen Johanniter-Stifts auf dem Weg zur Kirche oder zum Einkaufen auf der Dorfstraße zu einem Ruhepäuschen einladen. Ein entsprechender Wunsch der Senioren war zuvor im Rathaus eingegangen.

Der Nierster Bürgerverein spendete drei Bänke, unter anderem eine für die Nierster Rheinauen. Die Strümper Schützen finanzierten ein Ruheplätzchen am Schürkesweg. Weitere neue Bänke stehen am Bürgerwäldchen in Büderich, im Wäldchen hinter der Lanker Pappelallee am Latumer See oder an der Forststraße in Strümp.

Im Herbst werden die Stadtgärtner rund 25 000 Narzissenzwiebeln ins Erdreich setzen. Die bunten Blüten sollen im Frühjahr die Meerbuscher erfreuen. Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage dazu: "Die Verschönerung unseres Stadtbildes war eines meiner Herzensanliegen bei Amtsantritt."

(RP)
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