Kulturstammtisch Besuch des früheren Regierungsbunkers beeindruckt

Meerbusch · Die jüngste Exkursion des Kulturstammtisches Lank-Latum führte die Teilnehmer nach Bad Neuenahr-Ahrweiler, in die "Dokumentationsstätte Regierungsbunker".

 Wolfgang Trapp (Dritter von rechts) führte die Reisegruppe durch die Dokumentationsstätte.

Wolfgang Trapp (Dritter von rechts) führte die Reisegruppe durch die Dokumentationsstätte.

Foto: Kulturstammtisch

Seit 2008 stehen Teile der Anlage Besuchern als Museum offen. Träger der vom Bund unterstützten Dokumentationsstätte ist der Heimatverein "Alt-Ahrweiler". Von der Existenz des geheimsten Bauwerkes der Bundesrepublik Deutschland, dessen Planung bereits 1950 unter Bundeskanzler Konrad Adenauer begann, hatte bis zu seiner Eröffnung als Dokumentationsstätte kaum jemand Kenntnis.

Die Reisegruppe des Kulturstammtische wurde geführt von Stammtischbruder Wolfgang Trapp, der die Reise auch organisiert hatte. Trapp hatte als Bundeswehrsoldat zeitweise in der Anlage gedient und konnte daher von technischen Details und Erlebnissen berichten.

Von 1960 bis 1972 wurde der Regierungsbunker - der sich in zwei alten, unvollendeten Eisenbahntunneln aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg befindet - zum "Ausweichsitz der Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland in Krise und Krieg" umgebaut. Das Eingangsbauwerk, der Schlafraum des Bundespräsidenten, die Kommandozentrale und auch der bunkereigene Friseursalon vermittelten bleibende Eindrücke vom Atombunker.

Die Nachmittagsstunden verbrachte die Reisegruppe im nahen Klostergut Marienthal, das im Jahre 1137 erstmals urkundlich erwähnt wird. Von dort konnte man auf die Ruine der früheren Klosterkirche blicken, die bereits nach 1802 verfiel.

Die gesammelten Eindrücke verarbeiteten die Mitglieder des Kulturstammtisches bei einem gemütlichen Zusammensein auf dem Alten Markt in Lank-Latum.

(RP)
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