Meerbusch Bau der Böhlerstraße beginnt im April

Meerbusch · Nach 15 Jahren Planung setzten die Stadtspitzen von Düsseldorf und Meerbusch gestern ihre Unterschriften unter das Neun-Millionen-Euro-Projekt. Es soll insbesondere den Büdericher Süden vom Autoverkehr entlasten

 Der Böhlerweg soll bis 2017 zur Böhlerstraße werden - und für eine schnelle Anbindung an die A57 sorgen. Unser Foto entstand von der Krefelder Straße aus.

Der Böhlerweg soll bis 2017 zur Böhlerstraße werden - und für eine schnelle Anbindung an die A57 sorgen. Unser Foto entstand von der Krefelder Straße aus.

Foto: Dackweiler, Ulli (ud)

An der Stadtgrenze zwischen Meerbusch und Düsseldorf-Heerdt entsteht in den kommenden beiden Jahren eine neue zweispurige Straße mit Anschluss an Autobahn und Bundesstraße. Die Verwaltungschefs beider Kommunen, Thomas Geisel (SPD) und Angelika Mielke-Westerlage (CDU), brachten das Projekt gestern mit einer gemeinsamen Verwaltungsvereinbarung auf den Weg.

 "Sollen wir die Kosten nicht doch lieber nach unseren Einwohnerzahlen aufteilen?" Meerbuschs Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage (CDU) scherzte gestern bei der Vertragsunterzeichnung mit ihrem Düsseldorfer Amtskollegen Thomas Geisel (SPD) im Düsseldorfer Rathaus.

"Sollen wir die Kosten nicht doch lieber nach unseren Einwohnerzahlen aufteilen?" Meerbuschs Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage (CDU) scherzte gestern bei der Vertragsunterzeichnung mit ihrem Düsseldorfer Amtskollegen Thomas Geisel (SPD) im Düsseldorfer Rathaus.

Foto: David Young/RP-Archiv: Ulli Dackweiler

Mielke-Westerlage sagte nach der Unterzeichnung im Düsseldorfer Rathaus: "Ich bin froh und glücklich, dass der Bau nach so vielen Jahren der Planung endlich beginnt." Er sei ein wichtiges Zeichen der guten Zusammenarbeit der beiden Städte und ein wichtiges Signal für die weitere städtebauliche Entwicklung in diesem Bereich. "Zudem bin ich froh, dass wir den verkehrsgeplagten Anwohnern der Marienburger Straße nun endlich Entlastung in Aussicht stellen können", sagte Meerbuschs Bürgermeisterin. Seit 2001 laufen die ersten Planungen. Die wichtigsten Antworten im Überblick:

Was ist geplant?

Bisher gibt es die Böhlerstraße ausschließlich zwischen Hansaallee und Krefelder Straße. Zwischen Krefelder und Neusser Straße existiert lediglich ein Weg für Radfahrer, Fußgänger und landwirtschaftlichen Verkehr. Die neue Straße wird 690 Meter lang und in der Regel 6,50 Meter breit sein. Folglich gibt es für jede Richtung einen Fahrstreifen. An den Knotenpunkten sind zusätzliche Fahrstreifen vorgesehen, um Staugefahren durch abbiegende Fahrzeuge vorzubeugen. Ausschließlich auf der Düsseldorfer Seite der Straße wird es einen Geh- und einen Radweg für beide Fahrtrichtungen geben. Zwischen Fahrbahn und Radweg liegt ein mehr als zwei Meter breiter Grünstreifen. An den Kreuzungen mit der Krefelder und der Neusser Straße werden Ampeln eingerichtet. Am Ökotop Heerdt entsteht eine drei Meter hohe Lärmschutzwand.

Warum wird die Böhlerstraße um 690 Meter verlängert?

An der beschriebenen Stadtgrenze entstehen zahlreiche neue Wohnungen. Auf Meerbuscher Stadtgebiet werden derzeit 116 Einfamilienhäuser auf dem ehemaligen Böhler-Erweiterungsgelände gebaut, auf Düsseldorfer Seite sollen rund 1000 Wohneinheiten in Mehrfamilienhäuser entstehen. Die bisherigen Verbindungen zu Autobahn und Bundesstraße werden dadurch überfordert. Die Entlastung soll sowohl im südlichen Büderich als auch in Heerdt spürbar sein.

Wie sieht der Zeitplan aus?

Erste Rodungsarbeiten haben bereits in diesem Monat stattgefunden. Die Verwaltungsvereinbarung war aber noch erforderlich, um die eigentlichen Bauarbeiten auszuschreiben. Bei normalem Verlauf der Ausschreibung wird mit einem Baustart im Frühjahr gerechnet. Die Beteiligten gehen im Moment davon aus, das Projekt noch im Jahr 2017 abzuschließen.

Wie teuer ist das Projekt und wer bezahlt es?

Die Gesamtkosten liegen nach Angaben der Städte bei 9,35 Millionen Euro, die die Kommunen jeweils zur Hälfte übernehmen.

(RP)
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