Meerbusch Arbeitslosenzahlen: Meerbusch schneidet im Kreisvergleich gut ab

Meerbusch · Nur noch 4,6 Prozent aller Männer und Frauen in Meerbusch sind arbeitslos gemeldet. Das ist die kreisweit zweitniedrigste Quote.

Die Arbeitsmarktzahlen für Meerbusch entwickeln sich weiter positiv. Wie die Bundesagentur für Arbeit gestern mitteilte, waren im vergangenen Monat Juni insgesamt 1246 Männer und Frauen in Meerbusch als arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einer Quote von 4,6 Prozent. Im Vormonat Mai waren es noch 4,8 Prozent. Laut Bundesagentur für Arbeit ist die Zahl von 4,6 Prozent Arbeitslosenquote der beste Wert seit mindestens zehn Jahren in Meerbusch - wahrscheinlich sogar weit darüber hinaus. Wegen der Hartz-IV-Reform sei allerdings der Vergleich mit früheren Jahren schwierig, sagte gestern Karin Schliffke als Sprecherin der Bundesagentur für Arbeit in Mönchengladbach.

Vor einem Jahr lag die Quote in Meerbusch noch bei 5,2 Prozent. 0,6 Prozentpunkte Rückgang in einem Jahr - Meerbusch verzeichnet damit nach Neuss die zweitstärkste Entwicklung im gesamten Rhein-Kreis. Eine niedrigere Arbeitslosenquote gibt es im ganzen Rhein-Kreis derzeit nur in Korschenbroich (3,5 Prozent).

Ähnlich positiv wie in Meerbusch ist die Entwicklung im gesamten Rhein-Kreis. Die Quote sank dort kreisweit um 0,1 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent. Eine Quote unter 5,7 Prozent gab es laut Kreis zuletzt im November 1991, sagte Petrauschke. "Der heimische Arbeitsmarkt profitiert weiter von der guten wirtschaftlichen Gesamtlage", sagte gestern Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (CDU) erfreut, der den Unternehmen und ihren Mitarbeitern dafür dankte. Er sehe in den Zahlen einen Beleg "für die hohe Standortqualität des Rhein-Kreises Neuss und seine gute Zukunftsfähigkeit". Die positive Entwicklung gelte es mit Blick auf die besondere Situation bei den Langzeitarbeitslosen zu stabilisieren und fortzusetzen.

Meerbusch gehört zum Gebiet der Arbeitsagentur Mönchengladbach, die den Rhein-Kreis mitbetreut. "Die Frühjahrsbelebung setzt sich im Juni fort", analysierte gestern Wolfgang Draeger, Geschäftsführer operativ der Agentur für Arbeit Mönchengladbach. "Die Zahl der Arbeitslosen ging sowohl gegenüber dem Vormonat als auch dem Vorjahr sehr deutlich zurück. Das zeigt, dass unser Arbeitsmarkt weiterhin stabil und aufnahmefähig ist." Der positive Arbeitsmarkt biete derzeit allen betroffenen Gruppen gute Chancen, sagt Draeger. Die Zahl der Arbeitslosen ist sowohl bei den Älteren, den Langzeitarbeitslosen als auch bei den Jüngeren und Schwerbehinderten zurückgegangen. Die Unterschiede in den regionalen Arbeitsmärkten Stadt Mönchengladbach und Rhein-Kreis Neuss lassen sich an den Arbeitslosenquoten erkennen: In Mönchengladbach sank die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vormonat um 0,3 auf 10,4 Prozent. Im Juni 2015 lag sie bei 10,7 Prozent.

Einen Appell richtete Draeger an die angehenden Auszubildenden: "Der Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt hat begonnen. Wer bisher noch keinen Ausbildungsplatz hat, muss nicht verzagen, sondern sofort einen Termin bei unserer Berufsberatung vereinbaren. Wir haben noch in vielen Bereichen sehr attraktive Ausbildungsplätze, beispielsweise als Hörgeräteakustiker oder Kraftfahrzeugmechatronikerin. Es gibt genügend Chancen für junge Frauen und Männer."

(sep)
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