Meerbusch Am Rheindeich wachsen jetzt 750 Flatterulmen

Meerbusch · Mitarbeiter des Stadtbauhofs setzten die jungen Bäume in die Erde. Sie sollen den Wald langfristig aufwerten

 Forstwirt Ulrich Anstütz (Mitte) leitet seine beiden Auszubildenden Fabian Vogel und Jakob Herting beim Umgang mit dem Pflanzbohrer an. In den vergangenen Tagen setzten sie 750 junge Flatterulmen in die Erde.

Forstwirt Ulrich Anstütz (Mitte) leitet seine beiden Auszubildenden Fabian Vogel und Jakob Herting beim Umgang mit dem Pflanzbohrer an. In den vergangenen Tagen setzten sie 750 junge Flatterulmen in die Erde.

Foto: Stadt Meerbusch

Das können Fabian Vogel und Jakob Herting später noch ihren Kindern und Enkeln erzählen: "Diesen Wald habe ich gepflanzt - damals in der Ausbildung." Gemeinsam mit Ausbilder und Forstwirt Ulrich Anstütz haben die beiden angehenden Landschaftsgärtner des Stadtbauhofes am Mühlenbach zwischen Ilverich und Langst-Kierst in den vergangenen Tagen 750 junge Flatterulmen in die Erde gesetzt.

Ende Februar wurden in dem Wäldchen über 40 brüchige Pappeln gefällt. Einige waren beim Pfingststurm "Ela" im vergangenen Jahr stark beschädigt worden, etliche waren umgestürzt oder drohten umzukippen. Äste waren auf den Wanderweg gefallen. Nun kann das Wäldchen sich neu entwickeln. Einige der alten Pappelstämme wurden bei den Fällarbeiten bewusst stehen gelassen. Sie dienen Eulen und Spechten als Nistplatz. Herabgefallene Äste und Unterholz bieten Niederwild Unterschlupf.

Flatterulmen werden bis zu 35 Meter hoch und gelten als sehr robust. Vom gefürchteten Ulmensterben ist dieser Baum nicht betroffen. Er bringt laut Forstbehörde langfristig eine ökologische Aufwertung für den Auenbereich am Rheindamm. Bis die fingerdicken Setzlinge Gardemaß erreicht haben und das Wäldchen annähernd sein altes Erscheinungsbild erlangt hat, werden jedoch noch viele Jahre vergehen. "Pflege und Erhalt unserer letzten naturnahen Flächen sind kein Tagesgeschäft", sagt Stadtsprecher Michael Gorgs. "Diese Pflanzung ist eine Investition für unsere Kinder und Enkel."

(RP)
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