Meerbusch 836 Bände aus dem Stadtarchiv werden digitalisiert

Meerbusch · Das Meerbuscher Stadtarchiv lässt den kompletten Bestand an Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden digitalisieren. Im Stadtarchiv an der Karl-Borromäus-Straße in Büderich ist viel Handarbeit angesagt. 836 dicke Bände mit Urkunden aus drei Jahrhunderten werden derzeit in Kartons verpackt und auf die Reise ins niedersächsische Peine geschickt. Bei der dortigen MSV Systemhaus GmbH, einem Fachanbieter für Dokumentations- und Archivsysteme, werden die Urkunden in digitalisierte Form gebracht. Nach Neuss und Grevenbroich ist Meerbusch die dritte Stadt im Rhein-Kreis, die ihre Familienstandsunterlagen digital speichern lässt.

 Stadtarchivar Michael Regenbrecht (l.) und sein Mitarbeiter Christoph Erhardt

Stadtarchivar Michael Regenbrecht (l.) und sein Mitarbeiter Christoph Erhardt

Foto: Stadt

Die übrigen, so hat der Arbeitskreis der Kommunalarchivare entschieden, werden folgen. "Durch die Anfragen von Notaren, Anwälten, Amtsgerichten oder auch Ahnenforschern sind selbst die ältesten Bände ständig in Benutzung und entsprechend strapaziert", sagt Stadtarchivar Michael Regenbrecht. Die ältesten Urkunden stammten aus dem Jahr 1798 und hätten einen gewissen Wert. Die Digitalisierung mache die Daten, die vom Archiv zwingend dauerhaft aufbewahrt werden müssen, sicher und langfristig nutzbar. Knapp zwei Monate wird die die Digitalisierung dauern.

Wer dann im Stadtarchiv Namen und Daten seiner Vorfahren recherchieren möchte, hat dennoch reichlich Material zur Verfügung. Alte Kirchenbücher, die Register zu den Urkundenbüchern oder auch die Totenzettelsammlung stehen bereit. Als nächstes Projekt ist vorgesehen, die über 800 im Stadtarchiv gesammelten historischen Ansichtskarten aus den Meerbuscher Vorgängergemeinden digitalisieren zu lassen.

(RP)
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