Jubiläum 75 Jahre Kegelclub "Öm de Eck"

Meerbusch · An einem tristen Tag des Kriegsjahres 1940 trafen sich acht ehemalige Schulfreunde, um diesen Tag durch Kegeln leichter erträglich zu machen. Dies war die Geburtsstunde des Kegelclubs "Öm de Eck" - weil alle im Brühl oder Necklenbroich "Öm de Eck" wohnten.

 Die Kegel-Jubilare: Herbert Grotenburg, Klaus Hellmich, Hans Kösters und Michael Spennes (hinten von links) mit Lorenz Thöle, Franz Gutzen, Josef Hansen und Mathias Weifels (vorne von links)

Die Kegel-Jubilare: Herbert Grotenburg, Klaus Hellmich, Hans Kösters und Michael Spennes (hinten von links) mit Lorenz Thöle, Franz Gutzen, Josef Hansen und Mathias Weifels (vorne von links)

Foto: W. Briell

Die acht Gründer wurden 1943 als Soldaten eingezogen und überlebten alle den Krieg. 1945 wurde dann nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft der aktive Kegelbetrieb wieder aufgenommen.

Über die gesamten 75 Jahre betrug die Mitgliederzahl immer zwischen zehn und zwölf Keglern, wozu auch prominente Mitglieder wie der frühere Lehrer der Gründungsmitglieder Paul Vorderwülbecke oder der geistliche Beistand Kaplan Stang gehörten. Zur Zeit zählt der Club noch acht Mitglieder. "Wir sind stolz, dass mit Franz Gutzen und Lorenz Thölen immer noch zwei Gründungsmitglieder regelmäßig am Treffen teilnehmen", sagt Hans Kösters. Während der gesamten 75 Jahre hat es für diesen Club nur drei Präsidenten gegeben: Alois Klömpges, Franz Gutzen und Hans Kösters.

Der Kegelclub "Öm de Eck" hat sich außerdem vielseitig engagiert: So haben sie sich der "Jägerkompanie Eintracht" angeschlossen und jahrelang einen eigenen Zug gestellt. Außerdem haben die Mitglieder ab 1947 bis in die 70er Jahre bei den Fronleichnams-Prozessionen den "Himmel" getragen, was ihnen den Beinamen "Himmelfahrtskommando" eingebracht hat. Viele Jahre haben die Mitglieder des Clubs als Wahlhelfer beziehungsweise als Wahlvorstand fungiert. Ein Reiseclub war "Öm de Eck" nie. Stattdessen lädt man die Frauen einmal jährlich zum gemütlichen Essen ein. Gekegelt wurde seit der Gründung im Gasthaus Peter, später bei Spicker - heute im Börker Brauhaus. Kösters: "Mittlerweile steht das Kegeln - auch aus gesundheitlichen Gründen - nicht mehr im Vordergrund, stattdessen ist ein Kegler-Stammtisch entstanden, bei dem immer noch gerne "Börker- Platt" gesprochen wird."

(RP)
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