Meerbusch 35 Kilometer-Tour zu den Freunden nach Kerken

Meerbusch · Bei einer gemeinsamen Radtour der Städte Meerbusch und Kerken ging es am Samstag bei strahlendem Sonnenschein durch eine landwirtschaftlich geprägte Region mit gemütlichen Ortschaften. Der Auftakt zur Radler-Freundschaft war im vergangenen Jahr.

 Kerkens Bürgermeister Dirk Möcking (links) und Meerbuschs Erster Beigeordneter Frank Maatz (rechts) vor dem Start der Tour mit der Gruppe der Radler.

Kerkens Bürgermeister Dirk Möcking (links) und Meerbuschs Erster Beigeordneter Frank Maatz (rechts) vor dem Start der Tour mit der Gruppe der Radler.

Foto: Kirchholtes

Nachdem im vergangenen Jahr eine Gruppe aus Kerken die schönen Seiten von Meerbusch bei einer Tour erradeln konnte, fuhren jetzt 40 Meerbuscher in den Kreis Kleve, um unter kundiger Führung die typische Bruchlandschaft des nördlichen Niederrheins kennen zu lernen. Kerkens Bürgermeister Dirk Möcking begrüßte die Gäste am Bahnhof in Nieukerk und bedankte sich dafür, dass sie so gutes Wetter mitgebracht hätten. Seine Gemeinde sei mit 12.500 Einwohnern nicht so groß wie Meerbusch, aber die Kaufkraft sei auch recht hoch, was die Gäste an dem großen gastronomischen Angebot erkennen könnten. Gewerbe gäbe es wenig. Die Menschen würden mit dem Niers-Express, so er pünktlich sei, bis nach Meerbusch zur Arbeit fahren.

Aufgeteilt in vier gemischte Gruppen aus Meerbuschern und Kerkenern ging es dann unter der Leitung von Niederrhein-Guide Wilfried Küsters, sowie Hermann Mertens, Willi Smeets und Hans Friedrich vom Heimatverein hinaus in die frühlingshafte Natur, die mit saftigen Wiesen, kleinen Bächlein und schwarzen Schafen lockte. Gar nicht so anders wie in Meerbusch, aber doch ländlicher und weitläufiger. Die Landwirtschaft hat dort sichtbar Priorität, und es roch so manches Mal nach "frischer Landluft". Auch viele Gartenbaubetriebe fielen ins Auge. Besonders idyllisch war es an der Mündung von Niers und Nette, die gluckernd unter schattigen Bäumen zusammenfinden. Ganz in der Nähe gab es für die Meerbuscher eine besondere Herausforderung: Sie mussten mit einer "Selbstbedienungsfähre" über die Nette setzen, was ohne Malheur gelang. "Der Pfad direkt am Bachufer hat mir besonders gut gefallen", sagte Mitfahrer Peter Koenders.

 Mit der Selbstbedienungsfähre ging es für die Meerbuscher Fahrradtruppe sicher und ohne Unfall über die Nette.

Mit der Selbstbedienungsfähre ging es für die Meerbuscher Fahrradtruppe sicher und ohne Unfall über die Nette.

Foto: ""

Beeindruckt waren die Meerbuscher auch von Wachtendonk, einem idyllischen Städtchen mit vielen historischen Häusern und einer Burgruine. Da Radfahren natürlich hungrig macht, wurde in der Bauernkäserei Straetmannshof eine Mittagspause eingelegt, wo es eine Käsesuppe aus hofeigenen Produkten gab. "Sehr lecker", lobte der Erste Beigeordnete Meerbuschs, Frank Maatz. Er sei begeistert, wie toll die Organisation der Tour geklappt habe und wie idyllisch die Landschaft sei.

Sie wecke bei ihm Heimatgefühle, da er in der norddeutschen Tiefebene aufgewachsen sei, wo es eine ähnliche Landschaftsstruktur gäbe. Obwohl eher Läufer mache ihm das Radfahren viel Spaß. Ein letzter Stopp wurde vor der Marktschänke in Aldekerk eingelegt, wo die Osterather Bestatterin Hanne Jäger die Meerbusch-Fahne gehisst hatte. Sie hat vor fünf Jahren die Traditionsgaststätte dort übernommen, die früher von ihren Großeltern betrieben wurde. "Wir hoffen, dass die Kerkener nächstes Jahr wieder zu uns kommen. Dann wollen wir mit ihnen am Rhein entlang zur Düsseldorfer Altstadt fahren", sagte Meerbuschs Marketingbeauftragte Alexandra Schellhorn zum Abschied.

(RP)
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