Leverkusen Zwölf Jungmusiker spielen beim Landeswettbewerb

Leverkusen · Erfreulich gute Ergebnisse haben junge Instrumentalisten beim Regionalwettbewerb Jugend musiziert der Region Bergisch Land in den Räumen der Leverkusener Musikschule erzielt.

 Anna Hermanns trat mit ihrer Querflöte beim Wettbewerb an.

Anna Hermanns trat mit ihrer Querflöte beim Wettbewerb an.

Foto: UM

131 der insgesamt 177 angetretenen Teilnehmer haben mindestens 21 Punkte und damit einen 1. Preis erzielt. Davon haben die besten 59 (ab 23 Punkte) eine Fahrkarte zur nächsten Runde bekommen. Sie treten ab dem 9. März beim Landeswettbewerb in Wuppertal an. Aus Leverkusen werden zwölf dabei sein. Hier hat bei 45 ersten Preisen etwa ein Viertel die Weiterleitung erspielt.

Von den 57 Leverkusener Musikschülern haben neun einen zweiten Preis und drei einen dritten Preis erlangt. Die Zahlen zeigen allerdings auch einen dramatischen Rückgang. "Wir hatten 25 Prozent weniger Teilnehmer als vor vier Jahren", sagt Matthias Fromageot, stellvertretender Musikschulleiter. Und für diesen Trend macht man G8 verantwortlich. Denn während sich die unteren Jahrgänge nach wie vor dem Wettbewerb stellen, hat man die älteren Jahrgänge (Altersklassen V und VI) fast vollständig verloren.

Früher hätten sich 17-Jährige, die schon lange Instrumentalunterricht haben, hier den letzten Schliff geholt, heute büffeln sie lieber fürs Abi oder sie können einfach nicht mehr, weil sie so viel Zeit in der Schule verbringen. "Wir freuen uns jetzt über die Rückabwicklung des G8", sagt Fromageot. "Allerdings werden wir die Auswirkungen frühestens in sechs Jahren spüren." Es sei vor allem die breite Basis des Mittelbaus verlorengegangen, gibt er zu bedenken. "Wer sich durchsetzt, sind die Überflieger." Das zeigte sich nicht nur im gesamten Bläserbereich, sowohl bei Holz- als auch Blechbläsern, für die dieses Mal die Solowertung anstand. In Gitarre fehlte die Altersgruppe VI, also die 18-Jährigen komplett. Mandoline, in früheren Jahren stark vertreten, fehlte ganz. Das könne auch ein Trend sein und nicht auf das Konto der Schulzeitverlängerung gehen, räumt Fromageot ein.

Was ihn besonders wunderte, war die geringe Teilnehmerzahl in Klavier vierhändig als "dankbare Kategorie". Immerhin sind die einzelnen Partien längst nicht so anspruchsvoll wie bei der Solowertung, die dieses Jahr nicht ausgeschrieben war, und dennoch klingt es nach was. Auch da war in den oberen Altersgruppen nichts dabei. Die 12/13-Jährigen waren die Ältesten. Außerdem wurde geprüft in den Kategorien Schlagzeug Ensemble, Duo-Wertungen in Kunstlied, Klavier und Streichinstrument sowie Musical. Eine ungewöhnliche Prüfung gab es auch: Orgel solo. Junhui Oskar Liao ist Klavier- und Cembaloschüler an der Musikschule und nimmt zusätzlich privat Orgelunterricht. Auch er hat mit 24 Punkten eine Weiterleitung nach Wuppertal. Die Jury hat den Kandidaten die Ergebnisse am vergangenen Wochenende in Gesprächsform mitgeteilt. Dazu gab es eine individuelle Beratung für die Instrumentalisten.

Beim öffentlichen Preisträgerkonzert am Samstag, 17. Februar, um 17 Uhr im Forum, spielt eine Auswahl der ersten Preisträger mit Berechtigung zur Teilnahme am Landeswettbewerb. Oberbürgermeister Uwe Richrath und Sparkassen-Chef Rainer Schwarz halten die Festreden. Der Eintritt ist frei.

(mkl)
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