Leverkusen Zwei neue Ladestellen für E-Autos

Leverkusen · Die EVL will das Angebot weiter ausbauen, sucht dazu weitere Standorte.

 Mirko Morawetz, Rolf Menzel (beide EVL), Alexander Dederichs, Vorstand Meral Citak und Bernd Fass (GBO) nahmen die Ladestationen in Betrieb.

Mirko Morawetz, Rolf Menzel (beide EVL), Alexander Dederichs, Vorstand Meral Citak und Bernd Fass (GBO) nahmen die Ladestationen in Betrieb.

Foto: UM

In der Stadt gibt es vier öffentliche Ladestationen für 26 Elektrofahrzeuge. Zwei davon hatte die Energieversorgung Leverkusen (EVL) zuvor in der Parkgarage des City Centers installiert. Gestern sind zwei weitere Tankstellen unter der Bezeichnung "TankE" im Parkhaus Kantstraße des Gemeinnützigen Bauvereins Opladen (GBO) offiziell freigegeben worden.

In direkter Nähe zur Einfahrt des Parkhauses lassen sich zeitgleich zwei E-Autos mit jeweils 22 Kilowatt Ladeleistung betanken. GBO-Vorstand Bernd Fass: "Das Angebot ist einerseits für Besucher gedacht, die ihre Zeit zum Einkauf im benachbarten Supermarkt nutzen wollen. Mit der Ladestation schaffen wir andererseits eine Möglichkeit für Dauerparker, ihr E-Auto nachts aufzuladen."

Für eine kurze Übergangsphase ist die Betankung kostenlos. Nutzer müssen aktuell lediglich den Tarif des Parkhauses bezahlen. Ab Januar werden die Kosten für normalen Haushaltsstrom berechnet. Eine Tankfüllung kostet etwa 19 Euro, im Schnitt reicht die Energie für 150 Kilometer. Zur gleichen Zeit wird die Testphase für eine neue TankE-App auslaufen, mit der Säulen reserviert, freigeschaltet, gestartet und Verbräuche abgerechnet werden können.

In den kommenden Monaten werde die Zahl der Ladesäulen wachsen, versprach Rolf Menzel, kaufmännischer Geschäftsführer der EVL: "Wir wollten nicht warten, bis es hunderte Fahrzeuge gibt, sondern schon jetzt die entsprechende Infrastruktur schaffen." Wegen weiterer Stationen sei man im Gespräch mit Wohnungsgesellschaft Leverkusen (WGL), Avea, Rathaus-Galerie, Forum und Stadt. Eine zusätzliche Station sei für 2018 vor dem EVL-Gebäude am Overfeldweg vorgesehen. Mirko Morawetz, EVL-Projektleiter Elektromobilität: "In Schlebusch suchen wir auch nach einem Standort." Am besten sei ein Ort, an dem sich Einkaufen und Tanken kombinieren lasse, weil das Laden im öffentlichen Raum schnell gehen müsse, während für zu Hause eine Leistung mit 3,7 und elf Kilowatt ausreichend sei. Bei Nutzung der kleineren Einheit sei ein Tank in vier Stunden gefüllt. Menzel: "Wir müssen immer überlegen, ob das Netz die Leistung schafft. Würden alle Bewohner der Waldsiedlung E-Mobile fahren und nachts tanken, würde das Netz zusammenbrechen." Und: "Für uns ist das Angebot ein Zuschussgeschäft. Aber das ist unser Beitrag zu sauberer Luft."

(gkf)
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