Leverkusen Zoch- und Zeltparty-Absage: Was dazu Narren und Präsidenten sagen

Leverkusen · Uwe Kunert schaute aus dem Fenster im Vereinsheim des Eisenbahnersportvereins Opladen (ESV) in den teils blauen Himmel und stellte fest: Schön wäre es ja schon gewesen, wenn der Rosenmontagszug gestern gezogen wäre.

 Die Geburtstagstorte auf dem Neustadtfunkenwagen bleibt ungezeigt.

Die Geburtstagstorte auf dem Neustadtfunkenwagen bleibt ungezeigt.

Foto: Neustadtfunken

"Aber wer will die Verantwortung übernehmen, wenn wirklich was passiert?", schränkte der Vizechef der Opladener Prinzengarde gleich ein. Hätten die Verantwortlichen da auch nur geahnt, geschweige denn gewusst, dass bis zum Abend kein Sturm über Opladen hinweg ziehen würde... "Hätte, hätte, Fahrradkette", würde wohl Peer Steinbrück kommentieren. Festzelt-Organisator Johannes Brüls kritisierte wie viele Internet-Nutzer: Es habe schon einen gewissen Grad an Lächerlichkeit, wenn in Köln der Zoch laufen würde, aber sich in Leverkusen nichts bewegen dürfe. Die Absage der Zeltparty löste zumindest bei potenziellen Besuchern Ärger aus.

Die Altstadtfunkenspitzen Norbert Roß und Rainer Martins zeigten Verständnis für die Zugabsage. "Die Entscheidung finden wir schade, aber bei den Wettervorhersagen ist sie logisch." Stefan Hebbel, Neustadtfunken-Präsident, ergänzte: "Die Absage war eine mutige Entscheidung - und sie war richtig."

Gestern am Abend machte das Gerücht die Runde, die Opladener Narren wollten mit Pfarrer Teller einen neuen Zugtermin noch in der Fastenzeit aushandeln. Zumindest Zugleiter Manfred Luxem und Festausschuss-Präsident Uwe Krause wussten gestern von solchen Versuchen nichts, betonten sie.

An ihrem Rosenmontagsessen beim ESV hielten die Zitronenfunken aber fest. Nur dass sie sich nicht für den Zoch stärkten, sondern berieten, wo sie feiern könnten. Eine Adresse: der Funkenturm in der Bahn-Stadt. Viele Gesellschaften wollten dort vorbeischauen, andere schauten bei den Neustadtfunken vorbei oder blieben in den Kneipen hängen.

KOK-Geschäftsführer Thomas Loef wollte mit seiner Delegation übrigens auch zum Funkenturm - die Abordnung falle zahlenmäßig allerdings nicht sonderlich ins Gewicht. "Wir waren mit zehn Mann für den Zug vorgesehen", berichtete Loef. Angesichts dieser Zahl werde der Funkenturm sicher nicht wegen Überfüllung geschlossen.

(RP)
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