Leverkusen Zeit, dass sich was dreht: Ochsenanschnitt auf dem Weihnachtsmarkt

Leverkusen · Wenn vor den anderen Imbissbuden des Opladener Weihnachtsmarktes gähnende Leere herrscht, so dass nur noch vorbeirollende Heuballen und Grillenzirpen die Szenerie abrunden würden, dann kann das nur einen Grund haben. Es wird wieder gegrillt. Ein ganzer Ochse. Am Spieß.

Was nach dem Fleisch gewordenen Alptraum eines jeden Vegetariers klingt, ließ gestern zahlreichen Grill-Gourmets das Wasser im Munde zusammenlaufen. Der Duft des Tieres lockte so viele Menschen an den Stand neben der Bühne, dass die Vermutung nicht fernlag, es könnte sich um einen Moschusochsen gehandelt haben. Diese These bestätigte sich zwar nicht, dennoch konnte die Identität des Tieres geklärt werden.

Es kommt aus einem Stall in der ländlichen Gemeinde Much (Rhein-Sieg-Kreis) — sein Schlachtgewicht betrug 403 Kilo. Rund 600 Portionen wurden gestern über die Holztische gereicht. Serviert wurden die saftigen Fleischscheiben mit Kräuterquark und Krautsalat zwischen zwei Brötchenhälften. "Wir haben den Ochsen im Betrieb vorgegart und ihn heute Morgen hergebracht. Da mussten wir ihn nur noch erhitzen", sagte Michael Frädtke von der Fleischerei Fedder, der den Ochsen mit einem langen Messer tranchierte. Die Ehre des Anschnitts wurde jedoch Alexander Litz zuteil. Das Vorstandsmitglied der Volksbank Rhein-Wupper gönnte sich auch gleich den ersten Bissen. "Es ist das Highlight des Weihnachtsmarktes.

Schon vor der Adventszeit fragen viele Leute, wann es wieder den Ochsen am Spieß gibt", sagte Organisator Dirk Pott, der nicht nur die Bons verkaufte, mit dem die Besucher ihr ersehntes Brötchen erhielten, sondern auch noch als Zeitmanager im Einsatz war. So antwortete er mit "Drei Minuten — ich weiß nur nicht, von wann an", humorvoll auf die Frage einer Dame, wie lange es denn dauere.

(jasi)
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