Leverkusen Zehn starke Vorleser konkurrieren um den Titel "Stadtsieger"

Leverkusen · Wer es unter den Vorlesern der eigenen Schule auf den ersten Platz geschafft hat, der bereitet sich sehr gut vor, wenn er im Stadtentscheid gegen die Konkurrenz der übrigen Sechstklässler antreten muss. Deswegen liefern sich die Kandidaten im Vorlesewettbewerb der weiterführenden Schulen oft ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

 Gymnasiastin Josephine Banik überzeugte die Jury nicht nur durch fehlerfreies Vorlesen, sondern auch mit passender Betonung.

Gymnasiastin Josephine Banik überzeugte die Jury nicht nur durch fehlerfreies Vorlesen, sondern auch mit passender Betonung.

Foto: RALPH MATZERATH

Jedenfalls in der ersten Runde, in der ein Abschnitt aus einem selbstgewählten Buch vorgetragen wird. Im zweiten Teil der Veranstaltung werden die Unterschiede in der Regel klarer. Da hilft auch kein intensives Üben, denn es wird fortlaufend aus einem nagelneuen Buch ("Das letzte Rätsel von Loch Ness") von Richard Dübell gelesen, das am als Preis für alle Leser winkt. In diesem Jahr waren die zehn angetretenen Schulsieger besonders gut. Gestern Nachmittag rangen vier Jungen und sechs Mädchen in der Pausenhalle der Realschule Am Stadtpark um den Titel "Stadtsieger". Selbst den ungeübten Text lasen dort alle ziemlich fließend - trotz kleiner Stolpersteine in Form von Fremdwörtern oder unbekannten Namen.

Entsprechend schwer fiel es der Jury, die ersten drei Plätze zu vergeben. Die übrigen sieben Kandidaten landeten ohnehin auf Platz vier. Neben der technischen Lesefähigkeit, angemessener Betonung und dem richtigen Tempo, wurde auf das sinnerfassende Textverständnis geachtet. Extrapunkte gab es für alle, die bei den Zuhörern Lust auf das Buch wecken konnten.

Den Eltern, Freunden und Lehrern, die ihre Favoriten durch Daumendrücken unterstützt hatten, erklärte Agid Jumpertz von der Stadtbibliothek die Spielregeln bei der Preisvergabe. Sie und eine Kollegin gehörten ebenso der Jury an, wie zwei Journalisten und der Kölner Jugendbuchautor Michael Höhn.

Eine Vorleserin erfüllte die Anforderungen in allen Punkten: Josephine Banik vom Landrat-Lucas-Gymnasium. Sie hatte schon ihren Wahltext, ein Abschnitt aus Astrid Lindgrens "Ronja Räubertochter" mit viel Emotion und gut gestalteter wörtlicher Rede gelesen. Ebenso souverän vermittelte sie später den unbekannten Text im passenden Ton - mal entrüstet, mal flüsternd. Sie wird die Stadt Leverkusen beim Bezirksentscheid vertreten. Zweitbeste Vorleserin ist Amelie Wagner von der Marienschule, knapp vor Anna Milioto aus dem Freiherr-vom-Stein-Gymnasium.

Den vierten Platz teilen sich Valentin Jansen (Werner-Heisenberg-Gymnasium), Jonas Reiter (Montanus- Realschule), Isabell Salobir (Realschule Am Stadtpark), Alma Maya Steiner (Lise-Meitner-Gymnasium), Michelle Warring (Käthe-Kollwitz-Gesamtschule), Jason Zillich (KHS Im Hederichsfeld) und Joel Zimmermann (Gesamtschule Schlebusch).

(mkl)
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