Leverkusen "www.kreativ-lev.de" soll die Wirtschaft ankurbeln

Leverkusen · Die Wirtschaftsförderung Leverkusen bringt Unternehmen ins Internet: "Auffallen, um bestehen zu können", lautet das Motto.

 Die Kreativen starten durch (v.l.): Stefanos Fesidis , Katja Eilders, Gunna Holz, Frank Obermeier und Sebastian Hahn.

Die Kreativen starten durch (v.l.): Stefanos Fesidis , Katja Eilders, Gunna Holz, Frank Obermeier und Sebastian Hahn.

Foto: RALPH MATZERATH,

Bisher sind 35 vollständige Profile online, über 20 weitere Firmen haben sich bereits angemeldet für die neue Online-Plattform kreativ-lev.de, die auf Initiative der Wirtschaftsförderung Leverkusen ans Netz gegangen ist. WfL-Geschäftsführer Dr. Frank Obermaier ist sich sicher, dass viele weitere Leverkusener Firmen und Freiberufler folgen werden, wenn sie erst den Nutzen für sich entdecken.

"Man muss auffallen, um bestehen zu können", weiß er. Bei der jährlichen Imagebefragung stehe das Thema Kundengewinnung und -pflege ganz oben an. Und genau da kann der Internetauftritt bestens behilflich sein. Über den Button "Kreative finden" kann sich jeder das komplette Angebot anzeigen lassen oder gezielt nach Kategorien wie Musik, Architektur oder Design suchen. Symbole auf dem Stadtplan zeigen, wo genau die einzelnen Firmen ihren Standort haben. Wenn ein Unternehmen beispielsweise ein Event plant, könnte man dazu benötigte Dienstleitungen abrufen, von der optischen Gestaltung über Musiker bis hin zum Pausenclown, fantasiert Gunna Holz ein Stück weit in die Zukunft.

Denn noch gibt es diverse Lücken auf der Plattform. Er selbst war mit seiner Design-Agentur B3 von Anfang an dabei und hat das Logo entworfen, ohne dafür eine Rechnung zu stellen. Ebenso haben sich Katja Eilders und Stefanos Fesidis mit ihrer Kommunikationsagentur Mentormedia beteiligt. Sie betreuen die Internetpräsenz und werden sie auch weiter pflegen. Nicht zuletzt aus ureigenem Interesse.

Neben der Kundenakquise bietet die Plattform nämlich eine bessere Vernetzung zwischen den vielen Playern der Leverkusener Kreativwirtschaft. Und davon können letztlich alle profitieren, die den Service dazu noch kostenfrei nutzen können. Die WfL hat dafür ein Budget zur Verfügung gestellt. Und das ist gut angelegtes Geld, findet Obermaier, weil es in Leverkusen bleibt und städtische Wirtschaftsförderung im besten Sinne bedeutet. Auswärtige Firmen, Freiberufler und Einrichtungen sind nämlich ausgeschlossen.

Die hoffentlich bald sehr viel längere Liste der eingestellten Unternehmen zeige, dass das Gute so nah liege. Dass Leverkusen nicht nur eine Stadt des produzierenden Gewerbes ist, sondern ausgesprochen rege auf dem Kreativsektor.

Gunna Holz wagt sogar die Behauptung, dass die zehn Top-Ten Dax-Unternehmen mindestens eine kreative Dienstleistung aus Leverkusen beziehen. Den Startschuss zur Plattform gab der Mittelstandsdialog, erzählt WfL-Mitarbeiter Sebastian Hahn, der den Internetauftritt betreut und zeigt, was die Seite noch alles bietet.

Wer sich dort registriert hat, kann seine Termine einstellen oder auch die Stellenanzeigen. Design B3 macht es vor und sucht momentan auf diesem Wege einen "Vollblutdesigner". Nun hoffen alle auf die Beteiligung vieler anderer Kreativer, auch aus den Bereichen Presse, Rundfunk, Bildende Kunst, Theater und Musik.

(mkl)
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