Zu sehen ist er meist auf seinem Handwerkerfahrrad: "Daran erkennen mich eigentlich alle hier", sagt Willi Gerst schmunzelnd, "nach einem Jahr kann ich sagen: Es wird immer schöner. Der Beruf wächst mir ans Herz." Das liege auch daran, dass er immer ein offenes Ohr für die Leute habe. Das Zwischenmenschliche ist ihm wichtig und so erhält er auch viele positive Rückmeldungen. Alleine trifft er allerdings keine Entscheidungen. Möglich macht es die Biwaq-Förderung, die sich um soziale Projekte kümmert. Leverkusen erhielt vor einger Zeit den Zuschlag für das Projekt "Soziale Stadt". Dadurch konnte ein Stadtteilbüro eingerichtet werden, das sich seit Mai in der Masurenstraße neben der Sternenschule befindet und für gestern zum Tag der offenen Tür eingeladen hatte.

Ziel sei die lokale Stärkung. Neben dem Quartiershausmeister befindet sich hier auch eine Anlaufstelle für Suchthilfe. Zweimal in der Woche läuft ein Sprachcafé. "Hier darf jeder kommen, der Spaß daran findet, die deutsche Sprache zu lernen", sagt Hilke Meyer vom JobService Leverkusen. Er leitet den Kursus. Sein bisheriges Fazit: "Ich glaube, der Kurs wird deshalb so gut angenommen, weil wir eine offene, lockere, fröhliche Gruppe sind, die aus verschiedenen Religionen besteht." Aus allen Kontinenten seien Menschen in der Gruppe, die gemeinsam Deutsch lernen.