Leverkusen/Leichlingen Wiedenhoff darf Wupsi-Linien nicht übernehmen

Leverkusen/Leichlingen · Die Bezirksregierung Köln hat den Antrag der Kraftverkehr Gebrüder Wiedenhoff GmbH gestern abgelehnt.

 Der Fuhrpark der Wupsi in Hilgen.

Der Fuhrpark der Wupsi in Hilgen.

Foto: ralph matzerath (archiv)

In Leverkusen wollte das private Busunternehmen Wiedenhoff aus Witzhelden der Stadt-Tochter Wupsi den ÖPNV abjagen - es wäre der erste Fall dieser Art in NRW gewesen. Doch dem hat die Bezirksregierung Köln gestern eine Absage erteilt.

Sie wies den eigenwirtschaftlichen Antrag auf Genehmigung der Linienverkehre zurück. Begründung: Eine Genehmigung könne nur erteilt werden, "wenn die Beförderung der Fahrgäste im ÖPNV dauerhaft gewährleistet ist. Da dies nach dem Ergebnis eines unabhängigen Gutachtens nicht sichergestellt ist, musste die Bezirksregierung Köln den Antrag ablehnen", heißt es von Seiten der Kölner Behörde.

Bei dem Auftrag geht es um insgesamt 9,3 Millionen Jahresfahrplankilometer im regulären Linienverkehr. Hinzu kommen zusätzliche Wagen für Schülerverkehr sowie Fußballverkehr zur BayArena und zurück.

Bei der Wupsi löste die Nachricht gestern Jubel aus: ""Wir freuen uns über die Entscheidung und sehen uns in unserer Einschätzung bestätigt, dass ein Verkehr in der Qualität und Größenordnung des Wupsi-Liniennetzes nicht eigenwirtschaftlich zu betreiben ist", erklärte eine Sprecherin.

Busunternehmer Constantin Wiedenhoff kündigte dagegen an, in Widerspruch zu gehen. Man teile die Begründung der Bezirksregierung "in keinster Weise".

Eine Ankündigung, die die Leverkusener SPD nicht schreckt. Auch wenn Wiedenhoff eine Entscheidung über den Rechtsweg anstrebe, sei die gestrige Nachricht dennoch gut für die Belegschaft der Wupsi, betonte der Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, Peter Ippolito: "Ein kommunales Unternehmen ist auf verschiedenen Seiten wertvoll für die Stadtgesellschaft. Lokaler Arbeitgeber und Dienstleister für die Bürger und das in festen tariflichen Strukturen", versicherte Ippolito gestern.

Rund 2,3 Millionen Euro hat die Stadt Leverkusen für das kommende Jahr als Zuschuss zum Öffentlichen Personen-Nahverkehr eingeplant - das Meiste für die eigene Tochter Wupsi. Doch wenn der Plan des Witzheldener Busunternehmens Wiedenhoff noch aufgehen sollte, würde die Wupsi solche Zuschüsse künftig nicht mehr brauchen - denn dann wäre sie pleite.

(RP)
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