Leverkusen Warum ein Apfel der Ursprung der Fliegerei ist

Leverkusen · Die Schau "Traum vom Fliegen" zeigt in der Rathaus-Galerie anschaulich, wie der Mensch in die Luft ging und geht.

 Ben aus Odenthal testete ausgiebig die "begreifbaren" Elemente der Ausstellung. Über ihm schwebt ein Modell des Lilienthal'schen Flugapparates.

Ben aus Odenthal testete ausgiebig die "begreifbaren" Elemente der Ausstellung. Über ihm schwebt ein Modell des Lilienthal'schen Flugapparates.

Foto: U. Miserius

Der Wunsch, fliegen zu können, ist so alt wie die Menschheit selbst. Wann und wie es gelungen ist, sich endlich wie ein Vogel in die Luft erheben zu können, das erklärt die Ausstellung "Traum vom Fliegen" in der Wiesdorfer Rathaus-Galerie. Noch bis Samstag, 21. April, werden Besucher quasi im Steigflug mitgenommen auf eine facettenreiche und spannende Reise rund um das Fliegen.

Diese Exkursion beginnt aber nicht erst bei Flugpionier Otto Lilienthal, der das Prinzip des Auftriebs entdeckte, und führt dann weiter über Schwerkraft bis hin zur künftigen Entwicklung der Luftfahrt. Sondern sie beginnt schon beim nordenglischen Wissenschaftler Isaac Newton (1643 bis 1727), dem einst ein Apfel auf den Kopf gefallen sein soll, als er unter einem Baum in einem Garten saß. Er erforschte die Ursache und legte damit den Grundstein für sein Gravitationsgesetz. Motto: "Ein Apfel, der die Welt veränderte."

Was hat es überhaupt mit Auftrieb, Schwerkraft und Bionik auf sich? Und: Was heißt Bionik eigentlich? Das sind nur einige Fragen, zu denen es in der Schau umfassende Antworten gibt: "Bionik" ist ein Kunstwort, das sich aus den Begriffen Biologie und Technik zusammensetzt. Dahinter steht das Ziel, Entwicklungen der Natur zu begreifen, zu entschlüsseln und für den Menschen nutzbar zu machen.

Denn wie die Flugpioniere einst so orientieren sich auch heutige Ingenieure, Techniker, Designer und sogar Philosophen immer noch an den perfekten Bauplänen der Natur, um sie in innovative Technik umzusetzen. Schließlich ist alles, was sich in der Tier- und Pflanzenwelt entwickelt hat, das Ergebnis von drei Milliarden Jahren Evolution - und bietet somit ein riesiges Ideenpotenzial für die Technik.

Zu den Höhepunkten der Ausstellung zählen ein begehbares Triebwerk und ein Hubschrauber-Cockpit. Ein Nachbau des ersten Flugapparates, mit dem Otto Lilienthal zwischen 1891 und 1896 erfolgreiche Gleitflüge gelangen, schwebt im Zentrum des Treppenhauses. Weitere Original-Exponate sind im Haus verteilt.

Die Sammlung zum Informieren, Anfassen und Ausprobieren bietet sieben verschiedene Themenbereiche und wurde eigens für deutsche ECE-Einkaufscenter entwickelt. Beteiligt sind neben dem Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) auch Airbus, Rolls Royce, MTU Aero Engines und die Firma Euro Science, die für Logistik und Betreuung zuständig ist. Jacob Franke ist der zuständige Mitarbeiter, der kostenfreie Führungen von jeweils etwa einer Stunde für Schulklassen anbietet.

Kunden, die sich an der Information im Erdgeschoss des City-Einkaufszentrums anmelden, kommen ebenfalls in den Genuss von Erklärungen.

(gkf)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort