Leverkusen Volle Geschäfte und Parkhäuser in Wiesdorf

Leverkusen · Am ersten Einkaufstag nach dem Weihnachtsfest schienen alle ihre Gutscheine und Geldgeschenke einlösen zu wollen. Besonders viele Familien mischten sich in den Riesentrubel in der Leverkusener City.

 Riesengedränge herrschte gestern am ersten Einkaufstag nach Weihnachten in der Fußgängerzone in Wiesdorf sowie in der Rathaus-Galerie.

Riesengedränge herrschte gestern am ersten Einkaufstag nach Weihnachten in der Fußgängerzone in Wiesdorf sowie in der Rathaus-Galerie.

Foto: UM

So voll wie gestern war die Leverkusener City kaum vor Weihnachten. Überall schien ein gewisser Herr "Sale" seine Kunden - groß und klein, darunter besonders viele Familien mit Kindern - in "seine" Geschäfte zu locken. Waren Wintersachen wegen der anhaltend milden Witterung schon vor Weihnachten erheblich reduziert worden, so hatten vor allem Bekleidungs- und Schuhgeschäfte gestern am ersten Einkaufstag nach dem Fest erneut rabattiert.

Es schien alles für mindestens die Hälfte zu geben, manche Händler hatten sogar bis zu 70 Prozent reduziert. Die Pkw-Kennzeichen in den vollen Garagen verrieten, dass nicht nur Leverkusener zum Shoppen in die City gefahren waren. Besonders viele GL-Kennzeichen, auch Kölner waren zu bemerken. Doch alle Autofahrer hatten zunächst das Problem, ihren fahrbaren Untersatz vor dem Einkauf zuerst mal loszuwerden. Freie Plätze gab es eigentlich nur in der Tiefgarage des Forums und ganz vereinzelt in der Rathaus-Galerie. Für die durchschnittlich gerade mal zehn freien Parkplätze auf den Ebenen herrschte ein ständiger Parksuchverkehr. Da waren leicht schon mal 15 bis 20 Minuten von der Parkzeit ausschließlich fürs Rundendrehen abgelaufen.

Wie viele Menschen zu Weihnachten Gutscheine oder Geld geschenkt bekommen haben, zeigte sich gestern in der Rathaus-Galerie und in der Fußgängerzone in Wiesdorf. Natürlich wurden hier und da auch Weihnachtsgeschenke umgetauscht, die nicht den Geschmack des Geschenkten getroffen hatten oder schlichtweg nicht passten. Das Gros der Geschäftsleute hatte sich aber auf die Leute mit Geld oder Gutschein in den Taschen eingestellt. Sie lockten gleichermaßen mit Sonderverkäufen und Rabatten.

Sogar in Geschenkpapier eingewickelte Duftwässerchen bot eine Parfümerie an: ganz wie vor Weihnachten sogar mit einem Packtisch - und auch dort herrschte reger Andrang. Geduld und Nerven brauchten gestern Geschäftsleute und Kunden gleichermaßen. Denn fast überall bildeten sich ab dem späten Vormittag bereits die Warteschlangen. Mittags kamen weitere Warteschlangen hinzu - überall da, wo es etwas zu essen gab. Tische und Stühle waren nicht nur drinnen, sondern bei der nahezu frühlingshaften "Winterzeit" auch auf den Terrassen überall voll besetzt.

Offensichtlich haben die meisten Leverkusener zwischen Weihnachten und Neujahr Urlaub genommen. Denn kaum einer ging alleine einkaufen, die meisten kamen mit der ganzen Familie. So viele Kinder, wie gestern, gibt es selten in der Rathaus-Galerie. Dementsprechend belagert war auch die Spielinsel im Untergeschoss.

Um sich vom allgemeinen Sale (Schlussverkauf sagt oder schreibt heutzutage kaum noch jemand) abzuheben, hatten sich einige Geschäftsleute etwa einfallen lassen: So annoncierte ein Schuhladen beispielsweise seinen "crazy Sale" ("verrückten Ausverkauf"), ein Geschäft mit Schönheitsprodukten lockte mit "saftigen Rabatten". "Big Deal" ("großes Geschäft") oder "Big sexy Sale", hieß es in wieder anderen Schaufenstern. Doch manchmal wird's auch missverständlich: Beim "Kids Sale" wurden aber keine kleinen Kinder ausverkauft.

(RP)
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