Leverkusen Voigtslacher feiern - und tun viel Gutes dabei

Leverkusen · Das kleine Voigtslach ist ein ruhiges Nest. Schließlich besteht der ganze Ort bei Hitdorf quasi nur aus ein bis zwei Straßen und einigen wenigen Häusern. Doch einmal im Jahr steppen genau hier der Bär und hunderte Menschen aus der Region. Dann nämlich, wenn Wiesenfest ist.

"Ohne Team geht es nicht": Das weiß niemand besser, als die Voigtslacher Festgemeinschaft.

"Ohne Team geht es nicht": Das weiß niemand besser, als die Voigtslacher Festgemeinschaft.

Foto: uwe Miserius

Dann strömen sie herbei: die Leute in Feierlaune, Familien mit Kindern, alte und junge Menschen, durstige Kehlen und hungrige Mäuler. Und da das Wetter wunderbar mitspielte, die Sonne nicht zu sehr brannte und immer ein laues Lüftchen wehte, verzeichneten die Voigtslacher am Wochenende Besucherzahlen im vierstelligen Bereich.

All das wäre niemals möglich, wenn nicht alle im Ort vor dem Großereignis tatkräftig mit anpacken würden. "Unser Team besteht aus 45 Leuten", erzählte Mitorganisatorin Ingrid Uebber. Dass sie und ihr Mann Frank keineswegs die wichtigsten Menschen bei der Verwirklichung des Festes sind, ist ihr besonders wichtig. Das betonte sie, so oft es ging. Diese Bescheidenheit stellt den Kern des Zusammenlebens in der Dorfgemeinschaft dar. "Ohne Team geht es nicht. Man muss sich aufeinander verlassen können - und das können wir total", sagte die 54-Jährige. Jedes Jahr tritt die Gemeinschaft finanziell in Vorleistung. Vieles wird privat bezahlt, 60 bis 75 Kuchen gebacken. Zudem stellen deutschlandweit Unternehmen Preise für die Tombola zur Vergung. Zu den Spendern von Gutscheinen gehören unter anderem der Brühler Freizeitpark Phantasialand sowie der Zoo in Duisburg.

Erst nachdem alles vorbei ist, wird abgerechnet - und der Überschuss wie in jedem Jahr der Kinderkrebsklinik in Düsseldorf zugeführt. So kann regelmäßig ein vierstelliger Betrag übergeben werden. "Dieses Jahr lief es leider nicht so gut", gab Uebber zu, die Latte habe aber auch hoch gelegen: "Es kann sein, dass wir es doch noch schaffen."

40 Helfer waren unermüdlich auf den Beinen. "Meine Eltern, beide über 80, stehen morgen trotzdem wieder hier, um beim Abbau zu helfen", sagte Uebber lächelnd. So ist sie , die Voigtslacher Gemeinschaft.

(RP)
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