A1-Brücke im August gesperrt Verkehrskollaps mit Ansage

Meinung | Düsseldorf · Erneut haben Experten in der Leverkusener Rheinbrücke einen Riss entdeckt, Schuld sind offenbar illegale Lkw-Fahrten auf der maroden Strecke. Das Trauerspiel um die A1-Brücke ist symptomatisch für den Zustand der Verkehrsplanung.

 Leverkusener Rheinbrücke (Archiv): Vollsperrung im August

Leverkusener Rheinbrücke (Archiv): Vollsperrung im August

Foto: dpa, hka fpt htf

Es fängt damit an, dass Bund und Land der Infrastruktur über Jahrzehnte kaum Beachtung schenkten. Marode Straßen und Brücken zu sanieren, kostet viel Geld und bringt wenig Stimmen. Die notwendigen Investitionen wurden viel zu lange aufgeschoben.

 Wegen des Schwerverkehrs auf der A1 Brücke bei Leverkusen sind erneut Risse entstanden.

Wegen des Schwerverkehrs auf der A1 Brücke bei Leverkusen sind erneut Risse entstanden.

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Zum zweiten gibt es in den Haushalten von Bund und Land keinen Zwang zu Abschreibungen für zentrale Infrastruktureinrichtungen. Das hätte Politiker davon abgehalten, das für die Sanierung notwendige Geld in andere, gefälligere Projekte zu stecken.

An der Autobahnbrücke A1 sind nun die Folgen zu besichtigen. Die Brücke hat längst ihr Haltbarkeitsdatum überschritten, und die Polizei kann noch nicht einmal verhindern, das Lkw verbotenerweise das marode Bauwerk überqueren. Nun drohen Totalsperrung und Verkehrskollaps.

Zehntausende von Fahrzeugen nutzen die Brücke, darunter viele Pendler, die zu den Ford-Werken und zum Chemiepark Leverkusen wollen. Eine Alternative gibt es nicht. Aber künftig sollte man daraus die Lehre ziehen, wichtige Verkehrswege besser zu pflegen.

(kes)
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