A1-Brücke im August gesperrt Verkehrskollaps mit Ansage
Meinung | Düsseldorf · Erneut haben Experten in der Leverkusener Rheinbrücke einen Riss entdeckt, Schuld sind offenbar illegale Lkw-Fahrten auf der maroden Strecke. Das Trauerspiel um die A1-Brücke ist symptomatisch für den Zustand der Verkehrsplanung.
Es fängt damit an, dass Bund und Land der Infrastruktur über Jahrzehnte kaum Beachtung schenkten. Marode Straßen und Brücken zu sanieren, kostet viel Geld und bringt wenig Stimmen. Die notwendigen Investitionen wurden viel zu lange aufgeschoben.
Zum zweiten gibt es in den Haushalten von Bund und Land keinen Zwang zu Abschreibungen für zentrale Infrastruktureinrichtungen. Das hätte Politiker davon abgehalten, das für die Sanierung notwendige Geld in andere, gefälligere Projekte zu stecken.
Zehntausende von Fahrzeugen nutzen die Brücke, darunter viele Pendler, die zu den Ford-Werken und zum Chemiepark Leverkusen wollen. Eine Alternative gibt es nicht. Aber künftig sollte man daraus die Lehre ziehen, wichtige Verkehrswege besser zu pflegen.