Leverkusen Verein "help" in Not - neuer Vorstand dringend gesucht

Leverkusen · Beratungsstelle für Krebskranke droht das Aus.

Der Verein "help"steht vor dem Aus, denn es fehlen Nachfolger für ausscheidende Vorstandsmitglieder. Daher muss bis zum 4. September ein neuer Vorstand gefunden werden, um weiter arbeiten zu können. "Wir fänden es schade, wenn wir uns auflösen müssten, da wir immer eine gute Resonanz bezüglich unserer Arbeit bekommen", sagt Annegret Kocura, die Assistentin des Vorstandes.

Die Organisation hilft nun schon seit 27 Jahren Krebspatienten im Kampf gegen ihre Krankheit. Daher muss bis zum 4. September ein neuer Vorstand gefunden werden, um weiter arbeiten zu können. "Wir fänden es schade, wenn wir uns auflösen müssten, da wir immer eine gute Resonanz bezüglich unserer Arbeit bekommen", sagt Annegret Kocura, die Assistentin des Vorstandes

Der Verein bietet Betroffenen sowohl Gruppen- als auch Einzelgespräche an. Ausgebildete Psychoonkologen und Sozialpädagogen helfen den Erkrankten zusätzlich mit einer professionellen Beratung. So führte der Verein vergangenes Jahr 443 Beratungsgespräche. Außerdem besuchen Mitarbeiter von "help" regelmäßig die zwei großen Krankenhäuser Leverkusens, um dort zu helfen.

Führungsqualitäten, Engagement und Zeit. Diese drei Qualifikationen sollen die Kandidaten, die auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung gewählt werden, für den Vorstandsvorsitzenden mitbringen. "Unser Vorstand hat ein vielfältiges Aufgabenfeld. Von Öffentlichkeitsarbeit über die Organisation der Mitgliederversammlungen bis hin zum Besuch von Spendern", unterstreicht die Vorstandsassistentin. Die intensive Suche hat sich zumindest schon zum Teil bewährt. "In den letzten Tagen fanden wir aus unseren eigenen Reihen einen bereitwilligen Kandidaten. Da wir aber zwei Vorstandsplätze zu besetzen haben, wären mindestens drei Bewerber nicht schlecht, damit die Mitglieder sich bei der Wahl zwischen mehreren Kandidaten entschieden können", hebt Kocura hervor.

Obwohl "help" 109 Mitglieder hat, ist es laut Kocura schwer, weitere Mitglieder für den Vorstandsposten zu überzeugen. Ein Grund dafür ist, dass mehr als die Hälfte der Mitglieder schon die 70 überschritten hat und sich nach Aussage Kocuras der Verantwortung nicht mehr stellen will. "Außerdem ist ein Teil unserer Mitglieder selbst an Krebs erkrankt und hat keine Kraft mehr, noch zusätzlich als Vorstandsmitglied zu agieren", betont das ehrenamtliche Mitglied. Zuvor waren der erste Vorstand sowie dessen Stellvertreterin aus beruflichen und persönlichen Gründen zurückgetreten. Nach Vorstellung Kocuras sollten die Kandidaten zwischen 60 und 70 Jahre alt sein. "Wir würden auch jüngere Leute nehmen, wenn sie bereit wären, genügend Zeit und Engagement in ihre ehrenamtliche Funktion als Vorstand zu investieren" , sagt die Assistentin des Vorstandes. Ihr zufolge sollten Interessenten zwei bis vier Stunden pro Woche einplanen.

(RP)
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