Leverkusen Verbraucherschützer geben Tipps zu Solar- und Wärmetechnik

Leverkusen · Die Experten der Verbraucherzentrale beraten nicht nur, sondern gehen auf Wunsch auch im Haus auf die Suche nach kostspieligen "Energiefressern".

 Mit dem "Solar-Check" der Verbraucherzentrale lässt sich die Effizienz von Photovoltaikanlagen prüfen - und verbessern.

Mit dem "Solar-Check" der Verbraucherzentrale lässt sich die Effizienz von Photovoltaikanlagen prüfen - und verbessern.

Foto: istockphoto.com

Die relativ neue Solar-Anlage auf dem Dach bringt nicht wirklich so viel Ersparnis auf der Stromrechnung wie erhofft. Woran liegt das? Eine Frage, die der Energieberater der Verbraucherzentrale gerne auf den Grund geht. "Solar-Check" heißt das Angebot. Ein geschulter Berater sieht sich die Sache genau an und kann in vielen Fällen für Verbesserung sorgen. "Viele Anlagen für Warmwasserbereitung sind nicht gut eingestellt oder Leitungen sind schlecht gedämmt", weiß Michael Molitor. Er ist Energieberater und beantwortete am Mittwoch Fragen von Passanten in der Fußgängerzone.

"Schick die Sonne in die Verlängerung" lautete das sportliche Motto am Infozelt mit sonnengelbem Dach, wo vor allem auf sparsame und zukunftsträchtige Technologien zur Wärme- und Warmwasserbereitung aufmerksam gemacht werden sollte. Hier gab es mündliche Empfehlungen und Flyer zu verschiedenen Themen. Im Einzelfall bietet die Verbraucherzentrale konkrete Hilfe an. Wer beispielsweise die Heizung erneuern muss oder über eine Komplettsanierung eines Altbaus nachdenkt, kann einen Termin mit einem Energieberater vereinbaren, der dann ins Haus kommt und zunächst eine genaue Bestandsaufnahme macht. Er bietet Vorschläge zur Dämmung, zum Austausch der Heizung oder zeigt auf Wunsch die verschiedenen Möglichkeiten bis zu einer kompletten Photovoltaikanlage mit Speicher.

Strom zur Einspeisung ins Netz zu erzeugen, sei zwar nicht mehr so lohnend wie vor acht Jahren, räumt Molitor ein. Aber für den Eigenbedarf rechne sich das sehr wohl. "Je mehr ich selbst verbrauche, umso interessanter wird es", sagt er. 60 Euro berechnet die Verbraucherzentrale für so eine Beratung, inklusive Abschluss-Bericht, Kostenschätzung für verschiedene Strategien und die jeweils passenden Fördertöpfe.

Die Batterien für Elektroheizungen mit Wärmepumpe seien in den letzten Jahren leistungsfähiger und günstiger geworden, sagt Molitor. "Batterien sind nützlich, aber technisch und rechtlich komplex, da sind ein paar wichtige Punkte zu beachten." Beispielsweise sollte die Garantie für alle Teile des Speichers mindestens zehn Jahre gelten. Nur dann gebe es übrigens den staatlichen Förderkredit, der noch bis Ende Juni mit dem besten Tilgungszuschuss zu haben ist. Nicht zuletzt sei die steuerliche Behandlung wichtig für die Wirtschaftlichkeit. Am Stand konnten Besucher eine aktuelle Marktübersicht und eine Checkliste zum Speicherkauf mitnehmen. Gegen eine Gebühr von zehn Euro kommt ein Energieberater ins Haus, um auf die Suche nach Stromfressern zu gehen. Seine Tipps helfen erfahrungsgemäß, die Jahresrechnung zu senken. Viele Fragen können bereits in der Beratungsstelle geklärt werden, sagt Mitarbeiter Christian Fuchs. Er beantwortete am Stand allgemeine Verbraucherfragen.

Wer selber den Effekt verschiedener Anlagen für das Eigenheim abschätzen möchte, findet im Internet Verbrauchsrechner unter www.verbraucherzentrale.nrw/sonne.

Eine persönliche Beratung in der Leverkusener Zentrale der Verbraucherschützer, Dönhoffstraße 27, kann telefonisch (0214 31491201) oder im Internet unter www.verbraucherzentrale.nrw/energieberatung vereinbart werden.

(mkl)
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