Leverkusen Über 2000 Ehemalige feiern das Jubiläum ihrer Marienschule

Leverkusen · Das Opladener Gymnasium organisierte am Wochenende in einer logistischen Meisterleistung ein fröhliches Ehemaligentreffen.

Impressionen vom Ehemaligenfest der Marienschule
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Impressionen vom Ehemaligenfest der Marienschule

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Als Schulleiter Dr. Dieter Miedza am Samstag um 12.30 Uhr das Ehemaligentreffen in der Marienschule Opladen offiziell eröffnete, war die 2000er-Marke schon geknackt. Etwa so viele ehemalige Schüler hatten sich im Vorfeld zur 150-Jahr-Feier fest angemeldet, aber man hatte vorsichtshalber 500 mehr eingeplant, um für spontan Entschlossene gerüstet zu sein. Tatsächlich strömten auch weitere Besucher auf das gläserne Treppenhaus zu, wo jeder zunächst registriert, mit einem Namensschild versorgt und einer Jubiläumstasse beschenkt wurde. Lehrer Dr. Matthias Nolte hatte alle notwendigen Arbeiten koordiniert und damit eine logistische Meisterleistung bewiesen.

Einige Ehemalige waren extra für das Treffen im 150. Jubiläumsjahr der Marienschule Opladen von weit her angereist. Sie kamen aus Frankreich, Österreich, Schweiz, Niederlande, Belgien, Schweden, Spanien, Portugal, England, USA, Hong Kong und Australien.

Das komplette Kollegium hatte für den großen Empfang Kuchen gebacken. Vom Einrichten der Parkplätze bis zum Würstchen-Grill waren alle Aufgaben verteilt. Im Treppenhaus hingen die Bühnenprogramme aus und Listen mit den Nummern der Klassenräume, in denen sich die einzelnen Abiturjahrgänge treffen konnten, außerdem halfen Schüler als kundige Wegweiser weiter. Andere trugen Tabletts mit Getränken, Kuchen und belegten Brötchen herum. "Ich gebe zu, das mit dem Wetter hätte besser laufen können", gab Miedza zu, "aber zum Glück haben wir ja noch nicht alles in der Hand."

Besucher hat der strömende Regen anscheinend nicht abgehalten, man musste allerdings unter den Dächern und im Schulgebäude dichter zusammenrücken. Überall waren tropfende Schirme geparkt, auch im Eingang der Turnhalle, die man aufgrund der Wetterprognose extra zum Betreten mit Straßenschuhen ausgelegt hatte. Die Schüler hatten ihre Klassenräume auf Vordermann gebracht, geputzt und mit einer netten Begrüßung an die jeweiligen Ehemaligen versehen.

Raum 409 war für die ältesten angemeldeten Abiturjahrgänge reserviert. "Wir haben als erste Klasse alle neun Jahre durchlaufen", erklärte Erika Schäfer, die sich schon am Tisch mit ihren ehemaligen Mitschülerinnen unterhielt, die alle 1945 in die erste Sexta nach Kriegsende eingeschult worden waren.

Mit 100 Schülerinnen in zwei Klassen hatten sie begonnen. Nachdem die meisten mit der Mittleren Reife abgegangen waren, waren es in der Klasse b gerade noch zwölf Schülerinnen, die nach der Oberprima ihr Abiturzeugnis erhielten. Erika Schäfer war eine von ihnen und wurde Volksschullehrerin. "Aber fünf Jahre nach der Mittleren Reife hatten wir ein erstes Klassentreffen und von da an haben wir uns jedes Jahr gesehen", sagt Ingrid Bornewasser. Die Zusammenkünfte fanden nicht immer in Opladen statt, sondern in verschiedenen Städten. Die weiteste Anreise ging nach Modena, wo eine mit einem Italiener verheiratete Mitschülerin lebt.

Aus Karst war ihr Banknachbarin Lieselotte Schwabe, geborene Weskott (ihre Großeltern lebten in der Villa Weskott, gehörte zur späteren Stadthalle Opladen) angereist und erinnerte an die inzwischen verstorbene Mitschülerin, die am weitesten weggezogen ist, nämlich nach Cincinnati/Ohio.

(RP)
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