Leverkusen Reste von 55 Brandbomben beim TSV gefunden

Leverkusen · Auf dem Sportgelände des TSV-Bayer (Kurt-Rieß-Anlage) sind am Mittwoch die Überreste von 55 kleinen Brandbomben gefunden worden. Die Weltkriegsteile waren gezündet und "eigentlich nur noch Schrott", sagte ein Vereinssprecher. Es habe zu keiner Zeit Gefahr für Sportler und Besucher des Areals bestanden, betonte er.

 Weil ein Suchgerät unbekanntes Metall im Boden anzeigte, hoben die Bombensucher große Löcher auf dem TSV-Gelände aus.

Weil ein Suchgerät unbekanntes Metall im Boden anzeigte, hoben die Bombensucher große Löcher auf dem TSV-Gelände aus.

Foto: Miserius, Uwe

Große Notiz von den Arbeiten habe kaum jemand genommen. Die Suche nach den Weltkriegsresten wurde von Fachleuten des Kampfmittelräumdienstes durchgeführt, die mit schwerem Gerät auf der Kurt-Rieß-Anlage angerückt waren, um dem "Bombenverdacht" auf den Grund zu gehen.

Die Aktion steht im Zusammenhang mit dem geplanten Umbau der Außenanlagen. Dafür hatte die Bezirksregierung routinemäßig Luftbildaufnahmen ausgewertet und dabei einen "Verdachtsmoment" geäußert, meldete der TSV-Sprecher und berichtete zuvor: "Nun werden 37 Löcher mit je sechs Meter Tiefe gebohrt, um durch Magnetmessungen die vermeintliche Bombe zu orten." Zwei bis drei Tage sollten die Untersuchungen auf dem Vereinsgelände dauern.

Nach dem Fund der Brandbombenteile gaben die Kampfmittelexperten das Sportgelände am Mittwoch wieder frei. Der TSV muss jetzt die gelöcherte Rasenfläche herrichten. Die entsprechende Platzhälfte könne bis dahin natürlich für den Sportbetrieb nicht genutzt werden, sagte der Vereinssprecher.

Wäre tatsächlich eine Bombe gefunden worden, wäre das mit weiträumigen Evakuierungsmaßnahmen verbunden gewesen. Immerhin liegen in der Nähe des "Bombenfundortes" die A1-Stelzenautobahn, die Wohnsiedlung, die Flüchtlingsunterkunft in der Schule Görresstraße, die Bismarckstraße und die Eisenbahnlinie.

(us)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort