Leverkusen Trend: Fett mit Kälte dauerhaft schmelzen

Leverkusen · Mit Kryolipolyse werden Figurbewusste Fett ohne OP los. Im Klinikum wird die Methode angeboten.

 Hans-Oliver Rennekampff und Marc Busche bieten im Klinikum die Kältemethode zum Wegschmelzen von Köperfett an.

Hans-Oliver Rennekampff und Marc Busche bieten im Klinikum die Kältemethode zum Wegschmelzen von Köperfett an.

Foto: Ralph Matzerath

Was tun, wenn man sich zu dick fühlt, aber den Weg zum Chirurgen scheut? - Man unterkühlt die unliebsamen Stellen einfach. Kryolipolyse nennt sich dieses noch relativ neue Verfahren, Fettgewebe durch lokale Anwendung von Kälte zu kosmetischen Zwecken abzubauen. Dabei wird das Zielgewebe für circa 60 Minuten auf unter 4,5 Grad Celsius heruntergekühlt. Dabei werde, so die Erklärung, das Zielgewebe beeinflusst, nicht aber Haut, Nerven und Muskeln. Die Kryolipolyse ist eine Alternative zur Fettabsaugung, die faktisch ein operativer Eingriff mit allen dazu gehörenden Risiken ist.

Die Methode ist noch umstritten, und längst nicht alle Verfahren, die derzeit angeboten werden, führen zum Erfolg. Die Haut wird entweder eingesaugt oder durch Platten punktuell gekühlt. Im Klinikum Leverkusen hat man sich für das punktuelle Kühlen entschieden. Hans-Oliver Rennekampff und Marc Busche, die im Klinikum die Doppelspitze der Abteilung Plastische und Ästhetische Chirurgie bilden, wissen genau, was es dem Patienten bringt, eine Stunde partiell zu frieren: "Durch das Vereisen werden 22 Prozent des Fetts vom Körper im Laufe von mehreren Monaten dauerhaft abgebaut", sagt Busche. Dauerhaft? - "Ja, solange man sich normal ernährt. Wenn man jetzt regelmäßig mehr zu sich nimmt, als der Körper braucht, sorgen die verbliebenen Fettzellen dafür, dass es wieder mehr wird." Aber, legt Kollege Rennekampff nach, "das Verfahren kann auch wiederholt werden".

Die Krankenkasse zahlt für diese Art der Fettreduktion nicht. "Da werden pro Behandlung 500 Euro fällig, die der Patient aus eigener Tasche zahlen muss", präzisiert Busche. Als eine Behandlung gilt etwa die Unterkühlung beider Oberschenkel oder der Flanken oder des Bauches.

Wer jetzt glaubt, dass es überwiegend die Fettleibigen sind, die sich dieser Behandlung unterziehen, irrt: Es würde ja auch ganz schön teuer werden, wenn immer nur 22 Prozent des Fetts an den behandelten Stellen vernichtet würde. "Es sind oft Leute, von denen unsereins sagen würde: Die sind bereits schlank", plaudert der Arzt aus dem Nähkästchen. Überwiegend seien es Frauen, aber auch Männer, die ihrer Figur überkritisch gegenüberstehen und auch die kleinsten Pölsterchen unbedingt loswerden wollen.

Weitere Informationen über die Plastische und Ästhetische Chirurgie im Klinikum gibt es unter www.klinikum-lev.de/aesthetik.

(ilpl)
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