Klassentreffen Ii - 50 Jahre Nach Schulende Wenn die Neuenhof-Schüler von "Wurt Kille" schwärmen

Leverkusen · Mindestens zehn, mitunter sogar 50 Jahre hatten sich die ehemaligen Schüler nicht gesehen, als sie sich zuletzt zum Klassentreffen in der Küppersteger Gaststätte Kaiser versammelten. Es war im Jahr 1966, als 21 Jungen der Klasse 6c ihre Abschlusszeugnisse der Realschule am Neuenhof in der Hand hielten, einer Schule, deren Namen heute längst nicht mehr existiert. Insgesamt 13 von ihnen kamen zum Wiedersehen, das von Manfred Adams aus Leverkusen und Peter Caspar Wurthmann aus Köln organisiert wurde.

 Weißt Du noch, damals... ? Die ehemaligen Lausbuben der Realschule am Neuenhof feierten jetzt 50 Jahre Schulabschluss.

Weißt Du noch, damals... ? Die ehemaligen Lausbuben der Realschule am Neuenhof feierten jetzt 50 Jahre Schulabschluss.

Foto: Uwe Miserius

Mindestens zehn, mitunter sogar 50 Jahre hatten sich die ehemaligen Schüler nicht gesehen, als sie sich zuletzt zum Klassentreffen in der Küppersteger Gaststätte Kaiser versammelten. Es war im Jahr 1966, als 21 Jungen der Klasse 6c ihre Abschlusszeugnisse der Realschule am Neuenhof in der Hand hielten, einer Schule, deren Namen heute längst nicht mehr existiert. Insgesamt 13 von ihnen kamen zum Wiedersehen, das von Manfred Adams aus Leverkusen und Peter Caspar Wurthmann aus Köln organisiert wurde.

Die weiteste Anreise hatten Männer aus München, Wismar und Usedom. Die Klasse sei gewiss nicht pflegeleicht gewesen, berichteten die Sprecher rückblickend. Zu Zeiten von Rolling Stones und Beatles seien sie aufmüpfig und flegelhaft gewesen, waren keinesfalls an Schule, sondern vielmehr an Musik, Fußball und Mädchen interessiert. Umgekehrt seien sie von etlichen Lehrern wie Rekruten behandelt und durch Schläge bestraft worden. "Es ging rau zu", beschrieb Wurthmann, der einmal mit solcher Wucht geschlagen wurde, dass er über die ganze Schulbank flog. Nur Kurt Wille, Klassenlehrer der beiden letzten Jahre, sei eine "Seele von Mensch" und "unsere Leitfigur" gewesen. Weil er ein Faible für Wortspiele hatte, nannte er sich selbst gerne "Wurt Kille", zudem gab er jedem Schüler einen Spitznamen. Adams wurde zu "Mac", Wurthmann zu "Bully". Dieser Lehrer erkannte die Begabungen und förderte seine Schüler. Ihm hatten einige Schüler die Mittlere Reife zu verdanken. Das galt auch für "Bully", der später Lehrer und Leiter einer Realschule in Kerpen war, die von Rennfahrer Michael Schumacher und seinem jüngeren Bruder besucht wurde.

(gkf)
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