Lokalsport Würzburg als Start in die Serie

Leverkusen · Die Basketballer der Giants wollen morgen den zweiten Heimsieg feiern. Dieser soll zugleich Grundstein sein für einen erfolgreichen Lauf.

 29,6 Punkte im Schnitt - Kerry Carter ist bei den Giants schnell zu einem unverzichtbaren Spieler geworden.

29,6 Punkte im Schnitt - Kerry Carter ist bei den Giants schnell zu einem unverzichtbaren Spieler geworden.

Foto: miserius

Knapp ein Viertel der regulären Saison ist vorbei. Eigentlich ein guter Moment, um eine Zwischenbilanz zu ziehen. Im Fall der Bayer Giants ist das aber gar nicht so einfach. Absolut positiv fallen zunächst die Neuzugänge auf. Kerry Carter mag in manchen Situationen noch zu eigensinnig wirken, der US-Boy ist aber ohne Zweifel die ersehnte Verstärkung im Spielaufbau, nicht nur wegen seiner 29,6 Punkte im Schnitt. Auch sein Landsmann Brandon Nazione ist unverzichtbarer Leistungsträger bei den Riesen, Tim Schönborn und Alex Blessig haben ihren Stellenwert bereits ebenso mehrfach bewiesen.

Auch der Zuschauerzuspruch bei den ersten drei Heimspielen lag leicht über den Erwartungen, somit erfüllen auch die Fans ihren Part bei der Mission "Wiederaufstieg". Da kommt dann aber gleich die Crux. Nur zwei Siege aus fünf Partien und Tabellenplatz acht sind zu wenig für eine Mannschaft, die aufsteigen will und das Potenzial dazu nicht nur vom eigenen Trainer bescheinigt bekommt. Allerdings war bei den drei Niederlagen gegen Lich, München und Rhöndorf auch kein einziges schlechtes Spiel dabei. Gegen die Bayern fehlten nur vier Punkte (82:86), die anderen Partien gingen erst nach Verlängerung verloren.

Die Mannschaft spielt gut zusammen, es fehlt noch der entscheidende Tick Cleverness. Achim Kuczmann sieht sein Team dennoch auf dem richtigen Weg: "Natürlich sind die Ergebnisse bisher nicht zufriedenstellend, doch es gibt genug Möglichkeiten zur Korrektur, alle Ziele sind in Reichweite."

Sorgen macht dem 62-Jährigen eher ein altbekanntes, eigentlich überwunden geglaubtes Phänomen. Nachdem die Riesen verletzungsfrei durch die Vorbereitung gekommen waren, setzten pünktlich zum Saisonstart die Ausfälle ein. Erst Twiehoff, dann Smith, jetzt Schönborn und Dahlem. Auch wenn der Kader breiter aufgestellt ist als in den Vorjahren, sieht Kuczmann auf lange Sicht Probleme aufziehen: "Im Moment müssen wir im Training und am Spieltag ständig mit anderen Formationen arbeiten, das ist bei einer Mannschaft mit vielen Zugängen kompliziert. Außerdem müssen wir von Woche zu Woche die Einsatzzeiten verschieben, ein bisschen mehr Kontinuität in diesen Dingen wäre hilfreich."

Für Sonntag zeigt er sich dagegen optimistisch. Gegen die TG Würzburg (Ostermann-Arena, 16 Uhr) rechnet der Giants-Coach fest mit dem zweiten Heimsieg, die Nachwuchsmannschaft des Erstligisten zählt mit 22,2 Jahren zu den jüngsten der Pro B. "Zuhause sind wir natürlich klarer Favorit und dem werden wir auch gerecht. Wir wollen gegen Würzburg eine Serie starten."

Mit dem Vorletzten kommt Marvin Heckel zurück an seine alte Wirkungsstätte, das Leverkusener Eigengewächs hatte sich vor der Saison trotz Giants-Angebot für den Umzug nach Bayern entschieden.

(sl)
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