Lokalsport Wolf hofft gegen Nellingen auf viele Fans

Leverkusen · Die Trainerin des Handball-Bundesligisten setzt im ersten Heimspiel auf die Unterstützung der Zuschauer.

 Trainerin Renate Wolf erwartet ein spannendes Spiel.

Trainerin Renate Wolf erwartet ein spannendes Spiel.

Foto: imago (archiv)

Morgen wird Renate Wolf Zugang Franziska Mietzner noch einmal tief in die Augen schauen und nach ihrem Befinden fragen. Nur wenn das linke Knie weiter unauffällig bleibt, kommt ein erster Einsatz der Nationalspielerin im Heimspiel gegen den TV Nellingen (morgen, 15 Uhr, Ostermann-Arena) in Frage. "Ob wir das wagen, entscheide ich dann spontan", sagt die Trainerin der Elfen. Aber es klingt, als hätten die Zuschauer gute Chancen, Zeuge zu werden, wie der wohl prominenteste Sommer-Zugnag der Elfen erstmals seit Oktober 2016 wieder auf dem Feld steht.

Unabhängig von dieser Personalie können sich die Fans auf ein interessantes Kräftemessen freuen. Bayer hat bei der Niederlage beim Titelverteidiger Bietigheim bereits eine Kostprobe gehobener Klasse gegeben. Und die Nellingerinnen unterlagen daheim Dortmund nur denkbar knapp. Beide Teams brennen darauf, nach diesem Start im zweiten Anlauf die ersten Punkte einzufahren.

Viel wird dabei von der Einstellung und Moral abhängen. "Wir müssen wieder Vollgas geben und dürfen nicht denken, wir könnten es uns erlauben, gegen Nellingen einen Gang zurückzuschalten", sagt Wolf. Klare Wünsche formuliert die frühere Nationalspielerin nicht nur an ihre Schützlinge, sondern auch an die Handball-Fans in Leverkusen und der Region. "Diese Mannschaft verdient eine richtig schöne Kulisse. Deshalb hoffe ich auf eine möglichst volle Halle", betont sie. Den ungewohnten Termin am Samstagnachmittag sieht Wolf dabei nicht als Problem, sondern sogar als Chance. Die Fußballer des Vereins sind zeitlich keine Konkurrenz. Sie treten erst am Sonntag an. Und dass die Volleyballerinnen abends an gleicher Stelle ebenfalls ein Ligaspiel bestreiten, könnte sogar ein zusätzlicher Anreiz für einen Besuch beider Partien sein.

Die Elfen bieten so gute Argumente für einen Besuch der Heimspiele wie lange nicht mehr. In Jennifer Rode, Jennifer Karolius und Katja Kramarczyk gehören drei aktuelle deutsche Nationalspielerinnen zum Team. Auch Anna Seidel wurde vom Bundestrainer schon einmal berufen. Und Mietzner hat sogar 70 Länderspiele bestritten. Dazu kommen mehrere internationale Auswahlspielerinnen (wie die Litauerin Zivile Jurgutyte), zwei aktuelle Junioren-Nationalspielerinnen (Mia Zschocke und Amelie Berger) und einige Talente - allen voran Elaine Rode. Die jüngere Schwester von Nationalspielerin Jennifer hat in der Vorbereitung so überzeugt, dass sie auf Anhieb von den Juniorelfen in den Bundesligakader befördert wurde.

(kre)
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