Interview Peer Pütz "Wir wollen wieder oben mitspielen"

Leverkusen · Der Linksaußen des TuS 82 Opladen spricht vor dem Saisonstart über die Ziele der Handballer in der Nordrheinliga, seine langwierige Verletzung und die schwere Zeit des Zuschauen müssen.

Interview Peer Pütz: "Wir wollen wieder oben mitspielen"
Foto: Miserius Uwe

Opladen Morgen (19.45 Uhr) starten die Handballer des TuS 82 Opladen mit der Auswärtspartie beim ewigen Konkurrenten Weidener TV in die Spielzeit. In der neu geschaffenen Nordrheinliga wollen die Opladener bei der Titelvergabe ein Wort mitsprechen.

Praktisch ein Neuzugang ist der 24-jährige Linksaußen Peer Pütz, der aufgrund seiner schweren Sprunggelenkverletzung fast ein Jahr aussetzen musste. RP-Mitarbeiter Lars Hepp sprach vor dem Start mit dem technisch versierten und trickreichen Flügelspieler.

Herr Pütz, die wichtigste Frage vorweg: Wie geht es Ihnen?

Pütz Gut. Meine Verletzung ist ausgeheilt, und ich bin zuversichtlich, dass ich wieder komplett fit werde.

Wann können Sie wieder einsteigen und wann denken Sie, bei 100 Prozent Ihrer Leistungsfähigkeit zu sein?

Pütz: Ich bin neben dem individuellen Kraft- und Lauftraining wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Wenn es gut läuft, kann ich Anfang Oktober wieder spielen, aber wir gehen kein Risiko ein.

Was kommen einem für Gedanken, wenn man so lange nur zuschauen kann?

Pütz: Es ist bitter, der Mannschaft so lange nicht helfen zu können. Aber das Team hat die Saison zum Glück sehr gut gelöst mit dem Gewinn der Mittelrheinmeisterschaft.

Sie sind seit Jahren sehr erfolgreich als Jugendtrainer. Gab es Überlegungen, vielleicht nur noch als Coach zu arbeiten?

Pütz: Ja, wäre die Operation nicht so gut verlaufen, wäre das eine ernsthafte Option gewesen. Aber jetzt möchte ich neben dem Trainerdasein auch noch weiter auf möglichst hohem Niveau selbst spielen.

Wie beurteilen Sie die Vorbereitungsphase der Mannschaft? Sind Sie gerüstet für den Meisterschaftsstart?

Pütz: Die Mannschaft geht gut vorbereitet in die Saison. Schade ist die Knieverletzung von Joscha Rinke, der eine sehr gute Vorbereitung spielte. Aber das Team verfügt immer noch über viele gute Spieler, um das zu kompensieren.

Welche Ziele verfolgen die Mannschaft konkret und Sie im speziellen?

Pütz: Wir wollen oben mitspielen, die neue Liga wird mit Sicherheit spannend. Ich möchte die Saison verletzungsfrei überstehen und so viel wie möglich zum Erfolg der Mannschaft beitragen.

Aus der gemeinsamen Zeit in Hagen ist die Freundschaft zu Torhüter Max Conzen entstanden. Der spielt bekanntlich bei den Bergischen Panthern, die auch zu den Titelkandidaten zählen. Gibt es eine Wette zwischen Ihnen beiden, wer am Ende besser abschneiden wird?

Pütz: Bisher nicht, aber wir sprechen öfter darüber. Vor den direkten Duellen könnte es durchaus zu einer Privat-Wette kommen.

Sie sind in Opladen handballerisch aufgewachsen. Wie sehen Sie den Verein im Moment aufgestellt?

Pütz: Das Ziel muss sein, dass wieder mehr Spieler aus der eigenen Jugend den Sprung in die erste Mannschaft schaffen. In den vergangenen Jahren waren einige sehr talentierte Spieler dabei, die nun in höheren Ligen spielen. Dadurch ist ein kleines Loch entstanden, das wieder geschlossen werden muss.

Sie haben in der dritten Liga auch sehr erfolgreich gespielt. Ist das als 24-Jähriger noch einmal ein erstrebenswertes Ziel, mit ihrem Heimatverein dorthin zukommen?

Pütz: Auf jeden Fall. Die Zeit in der dritten Liga war sehr schön, und ich würde gerne wieder dort spielen.

Was müsste sich dafür im Verein noch verändern?

Pütz: Der Verein muss professioneller werden und vielleicht der eine oder andere Sponsor hinzugewonnen werden.

Was denken Sie, wie geht das erste Spiel in Weiden aus?

Pütz: Knapper Sieg für Opladen.

(lhep)
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