Lokalsport Wildcats wollen in Orlando auftrumpfen

Leverkusen · Für die männlichen und weiblichen Cheerleader der Wildcats Leverkusen geht es Ende April in die USA. Im Mutterland ihrer Sportart nehmen sie mit einem "All-Star-Team" an den Weltmeisterschaften teil - in Disneyland.

 Die Wildcats sind nicht nur auf nationalen Meisterschaften erfolgreich. Bereits drei Mal nahmen sie an den Cheerleading Worlds in den USA teil.

Die Wildcats sind nicht nur auf nationalen Meisterschaften erfolgreich. Bereits drei Mal nahmen sie an den Cheerleading Worlds in den USA teil.

Foto: Verein

Volle Hallen sind zwar nichts Neues für Bayers Handballerinnen. Das kennen sie aus der Bundesliga zur Genüge. Über mehr als 800 Fans und prächtige Atmosphäre bei einer Generalprobe staunten die Elfen aber doch nicht schlecht. Sie waren Ehrengäste beim so genannten "Show Off" der Wildcats Leverkusen im Sportzentrum Ophoven - aus gutem Grund: Die erfolgreichen Cheerleader gehören zur Handball-Abteilung des TSV und sorgen bei den Bundesliga-Heimspielen in der Smidt-Arena regelmäßig für gute Stimmung.

Unmittelbar vor den Regionalwettkämpfen in Bonn zeigten nicht nur die sieben Meisterschaftsteams und das Aufbauteam der Wildkatzen ihr Können, sondern auch eine besondere Auswahl: Die "Wildcats All Stars" haben die Ehre, ihre Farben bei den Weltmeisterschaften, den Cheerleading Worlds, Ende April in den USA zu vertreten. "Die Vorfreude ist riesig. Das ist eine wirklich große Sache für uns", betont die Team-Managerin Anette Schmitz.

Den 40-köpfigen Tross - darunter 24 Aktive von 14 bis 30 Jahren - erwartet in Florida eine Woche an einem außergewöhnlichen Ort. Der Wettkampf findet im Disneyland in Orlando statt. Dort werden die Wildcats während ihres WM-Aufenthalts auch wohnen. Zu einem unvergesslichen Erlebnis machen die Meisterschaften aber nicht nur der Ort, sondern auch das Miteinander mit Cheerleadern aus aller Welt - und die Anerkennung durch die US-Amerikaner.

"Cheerleading boomt auch in Deutschland, aber in den USA ist der Stellenwert noch einmal ein ganz anderer. Und die Amerikaner sind stolz, wenn sie mitbekommen, dass wir extra aus Deutschland zur WM anreisen", sagt Schmitz aus der Erfahrung früherer Teilnahmen.

Bis zum Abflug nach Orlando wartet auf die "All Stars" noch eine Menge Arbeit. Extra für die Titelkämpfe studieren sie eine neue Choreographie ein, die Elemente aus Tanz, Turnen, Akrobatik, Hebefiguren und Pyramiden vereinen wird. Schließlich haben sich die von Marion Schmitz trainierten Tänzerinnen und Tänzer eine Menge vorgenommen. Sie wollen in der Kategorie "Co-Ed", in der gemischte Teams aus jungen Frauen und Männern antreten, für Furore sorgen.

"Wir rechnen uns einen Platz unter dem ersten Fünf aus", sagt die Teamleiterin. Um die Chancen zu erhöhen, haben die Wildcats ihre "Juniors", die 2015 die Qualifikation geschafft haben, um ältere Aktive zu den "All Stars" ergänzt. Dass der Wettkampf im Mutterland des Cheerleading stattfindet, wirkt sich auch auf das Training aus. Denn in den USA werden andere Maßstäbe angelegt als in Deutschland und Europa. "Die Juroren legen noch mehr Wert auf die Ausstrahlung", erläutert Schmitz. "Die Mimik sowie Haltung müssen stimmen und die Teams in ihrer Choreographie Stärke und Freude vermitteln."

Für den großen Traum von der WM in Disneyland legen sich die Wildcats derweil auch abgesehen von der sportlichen Vorbereitung des Teams mächtig ins Zeug. Sie sammeln außerdem fleißig Spenden (siehe Info-Kasten), um die Belastung für ihr Team möglichst klein zu halten. Allein die Unterkunft (ohne Verpflegung) kostet 1500 Euro pro Person. Ein stolzer Preis, der sich aber lohnt für eine Erfahrung, die die Wildkatzen wohl ihr Leben lang nicht vergessen werden.

(kre)
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