Lokalsport Werkselfen haben gegen Celle ein Flügelproblem

Leverkusen · Gegen das Schlusslicht ist das Team von Renate Wolf ungewohnterweise der klare Favorit. Jenny Souza steht vor ihrem Debüt.

Die Verlegung der Partie beim Thüringer HC kam Bayers Handballerinnen gerade recht. Trainerin Renate Wolf und ihre Schützlinge haben das unverhofft freie Osterwochenende genossen - und nebenbei hat sich die personelle Situation weiter entschärft. Für das Heimspiel morgen gegen den designierten Absteiger SVG Celle (16 Uhr, Ostermann-Arena) können die Leverkusenerinnen wieder auf die Tore und die Übersicht von Spielmacherin Zivile Jurgutyte setzen. "Das ist für uns eine sehr gute Nachricht", betont Wolf. Doch es gibt nach wie vor einen Engpass auf Linksaußen. Unter den drei Elfen, die verletzt ausfallen, sind neben der Junior-Elfin Mia Zschocke auch Kim Braun und Nina Schilk. Ohne das Duo für den linken Flügel muss die Leverkusener Trainerin improvisieren. Dabei will sich Wolf erst kurzfristig entscheiden, ob sie Kreisläuferin Anna Seidel oder Rückraumspielerin Pia Adams auf die ungewohnte Position beordert - und/oder ob sie auf die junge Lösung baut. Im Training hat Jenny Souza von den Junior-Elfen jedenfalls einen hinreichend guten Eindruck hinterlassen. "Es ist gut möglich, dass sie gegen Celle Bundesligaluft schnuppern darf", sagt Wolf. Es sieht also so aus, als sei das nächste Talent aus der Leverkusener Schmiede auf dem Weg.

Die Besetzung der vakanten Stelle auf dem Flügel ist zwar noch offen, für die Zielvorgabe spielt das aber keine Rolle. "Wir sind klarer Favorit. Wir wollen und müssen dieses Spiel gewinnen", betont die Trainerin. Gleichwohl streut sie in ihre Vorschau auch eine ordentliche Dosis Warnung an die eigenen Schützlinge ein. Die Botschaft ist klar: Obwohl die Gäste absteigen werden, müssen auch sie ernst genommen werden. "Das geht nicht mal eben so im Vorbeigehen. Wir dürfen Celle nicht unterschätzen und müssen mit der nötigen Einstellung und Konzentration ins Spiel gehen", fordert sie.

Zu Hilfe kommt ihr bei ihrer Warnung das Gedächtnis der Spielerinnen. Denn die haben nicht vergessen, wie sie zum Hinrunden-Auftakt trotz der beiden prominenten Winterzugänge Katja Kramarczyk und Anouk van de Wiel bei einem anderen Kellerkind, Aufsteiger Nellingen, nur unentschieden gespielt haben (25:25). An solchen Überraschungen besteht aus ihrer Sicht freilich überhaupt kein Bedarf mehr und die beiden Transfers sind längst voll in das Team integriert.

Ein Wiedersehen gibt es für die Zuschauer mit den drei Ex-Elfen Anna-Katharina Loest (von 2014 bis 2015 bei Bayer), Johanna Heldmann (2013 bis 2016) und Renee Verschuren (2013 bis 2014), die nun für Celle auflaufen - und bei zeitiger Anreise auch mit dem Nachwuchs des Klubs. Ab 13.15 Uhr treffen - ebenfalls morgen in der Ostermann-Arena - die Junior-Elfen im letzten Drittliga-Heimspiel der Saison auf die HSG Gedern/Nidda. Wer beide Partien sehen möchte, kann ein vergünstigtes Kombiticket lösen.

(kre)
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