Lokalsport Volleyball: TSV macht es spannend

Leverkusen · Gleich zwei Sätze beim 3:0 gegen Gladbeck gehen in die Verlängerung.

 Anna Hoja wurde zu Bayers Bester gewählt.

Anna Hoja wurde zu Bayers Bester gewählt.

Foto: MISERIUS

Spannender hätte es sich auch kein Drehbuchautor ausmalen können. In einem Spiel auf Messers Schneide konnten die Volleyballerinnen des TSV Bayer 04 ihr Match in der zweiten Bundesliga-Nord beim TV Gladbeck mit 3:0 (26:24, 25:20, 28:26) gewinnen.

So deutlich das Ergebnis im Endeffekt scheinen mag, die drei Sätze waren aus Sicht des TSV wohl die meist umkämpften der bisherigen Saison. "Ich freue mich sehr", sagte Head-Coach Zhong Yu Zhou etwas erleichtert, "es war das erste Auswärtsspiel in diesem Jahr, und wir haben drei Punkte mitgenommen."

Dabei verlief der Tag zunächst alles andere als rund: Im Normalfall muss der TSV bereits zwei Stunden vor Spielbeginn vor Ort sein - das Umziehen, Warmspielen und die taktischen Anweisungen brauchen schließlich ihre Zeit. Durch ungewöhnlich viel Stau auf der Autobahn kamen Anna Hoja und ihr Team allerdings erst 30 Minuten vor dem Anpfiff an der Halle an. "Wir haben uns sofort warmgespielt, kamen dann auch super in die Begegnung und haben sehr stabil gespielt", lobte Zhou das Auftreten seiner Schützlinge.

Gerade die Annahme wusste - wie zuletzt häufig - zu verzücken. Nur im dritten Satz habe der TSV etwas nachgelassen und einige unnötige Fehler produziert. Auch den Teamgeist hob Zhou heraus, der sich besonders während der drei Sätze, die alle rund 30 Minuten dauerten, zeigte: Kein Ball wurde verloren gegeben, jede gelungene Aktion bejubelt.

Zudem haben die Leverkusenerinnen nicht nur diese Partie, sondern vielen jungen Spielerinnen haben an Erfahrung und Reife gewonnen. "Unsere mentale Stärke war super. Die Spielerinnen sind jetzt in der Lage, Fehler schneller aus den Köpfen zu streichen", betonte Zhou.

Zu dessen Beruhigung hat sich das Lazarett während des Matchs nicht weiter gefüllt. Laura Schneider (Kreuzbandriss) fuhr trotz ihrer Verletzung mit, um ihre Teamkameradinnen von der Tribüne aus anzufeuern - auch das zeigt den intakten Teamgeist des TSV.

Auf dem Tableau stehen die Rheinländerinnen mit 45 Zählern weiter an der Spitze - drei Punkte vor der Mannschaft aus Borken (42) und bereits mit über zehn Punkten vor den drittplatzierten Kölnerinnen (34).

(brü)
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